Umfrage: Zwei Drittel finden Gendersprache nicht wichtig

    "Paketbot*Innen bitte klingeln!" Gesehen am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte im Dezember 2020
    "Paketbot*Innen bitte klingeln!" Gesehen am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte im Dezember 2020 © www.imago-images.de
    Immer mehr Deutsche halten gendergerechte Sprache nicht für wichtig. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des WDR bezeichneten 41 Prozent die geschlechtersensible Sprache als "gar nicht wichtig", 21 Prozent als "weniger wichtig". Die jetzt vom WDR veröffentlichten Ergebnisse der Befragung aus dem September 2022 weichen deutlich von einer Untersuchung aus dem Oktober 2020 ab: Damals hatten nur 30 Prozent der Befragten gendergerechte Sprache als "gar nicht wichtig" bezeichnet. Ebenso viele bezeichneten sie als "weniger wichtig". Bei der neuen Umfrage erklärten lediglich 16 Prozent, ihnen sei diese Form der Sprache "sehr wichtig", 20 Prozent ist sie demnach "etwas wichtig". Zwei Jahre zuvor gaben dies jeweils 19 Prozent an. Bei den Antworten der Befragten aus dem September gibt es kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Aber: Jüngeren Menschen ist das Thema offenbar wichtiger als älteren. Zum Vergleich: 43 Prozent der jüngeren Umfrageteilnehmer (14-29 Jahre) ist geschlechtergerechte Sprache wichtig, 68 Prozent der Älteren (50-59 Jahre) ist es weniger bis gar nicht wichtig.