Umgestaltung des Memoriums Nürnberger Prozesse ausgeschrieben
![Blick in den Nürnberger Justizpalast während der Eröffnung des Hauptkriegsverbrecherprozesses am 20. November 1945 vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Rechts die Angeklagten, vor ihnen die Verteidiger, im Hintergund die Staatsanwälte, ganz hinten die Pressevertreter. Oben auf der Galerie Zuschauer. Blick in den Nürnberger Justizpalast während der Eröffnung des Hauptkriegsverbrecherprozesses am 20. November 1945 vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Rechts die Angeklagten, vor ihnen die Verteidiger, im Hintergund die Staatsanwälte, ganz hinten die Pressevertreter. Oben auf der Galerie Zuschauer.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_f/ca/FILE_fca459805717999c43d4c62971492d9d/4108190-jpg-100-1920x1080.jpg)
Der Erinnerungsort an die Nürnberger NS-Hauptkriegsverbrecherprozesse wird umgestaltet. Am Montag hat die Stadt Nürnberg einen Ideen- und Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben. Dabei geht es vor allem um den Vorplatz und den Neubau eines Besucherzentrums für das im Jahr 2010 eröffnete Memorium Nürnberger Prozesse. Das Preisgericht will Mitte November entscheiden. Der Nürnberger Baureferent Daniel Ulrich sprach von einem "wichtigen Ort der Weltgeschichte". Vom 20. November 1945 bis 1946 fanden im Schwurgerichtssaal 600 im Ostflügel des Nürnberger Justizpalasts vor einem internationalen Militärgericht die Prozesse gegen 22 Hauptverantwortliche des Naziregimes statt. Die daraus entwickelten "Nürnberger Prinzipien" wurden zur Grundlage des modernen Völkerstrafrechts. Durch die Fertigstellung des neuen Strafjustizzentrums besteht nun die Möglichkeit, den gesamten Ostflügel des historischen Justizpalastes museal zu nutzen. Im Dachgeschoss über dem Saal 600 informiert bereits eine Dauerausstellung über die Prozesse.