Kammermusikalischer Jazz aus Frankreich

In Trio-Besetzung spielen Fidel Fourneyron Posaune, Geoffroy Gesser Tenorsaxofon und Klarinette und Sebastien Bellah Kontrabass Stücke wie "A night in Tunesia" oder "Tin Tin Deo" und vermischen das Ganze mit Musik aus Leonard Bernsteins "Westside-Story".

Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung diese Stücke auf eine vergleichsweise ungewöhnliche Triobesetzung umzuarbeiten, so dass etwas Neues dabei herauskommt. Was den drei Musikern aber absolut gelungen ist: Der Auftritt von "Un Poco Loco" gehörte zu den großen Überraschungen des diesjährigen Jazzdor-Festivals in Berlin. Hier fand natürlich keine Musikrevolution statt, aber es gab eine sehr stil- und geschmackvolle Reminiszenz an ein innovatives und zugleich erfolgreiches Jazzzeitalter.

Am 3. Juni gab es eine weitere Deutschlandpremiere zu hören. Es trafen zwei Musiker erstmals im Duo aufeinander, die in anderen Konstellationen bereits im Vorjahr bei Jazzdor in Berlin zu hören waren und mit ihren jeweiligen Projekten für große Aufmerksamkeit gesorgt haben: der Pianist Roberto Negro und der Geiger Theo Ceccaldi.

Beide Musiker verbindet eine große Liebe zum kammermusikalischen Jazz, der kaum Konventionen kennt. Beide spielen mit großer Tiefe und Intensität und immer wieder kommt ihr feiner Humor zum Vorschein.

10. Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus, Berlin
Aufzeichnung vom 03.06.2016

Un Poco Loco
Fidel Fourneyron, Posaune
Geoffroy Gesser, Saxofon, Klarinette
Sébastien Bellah, Bass

Roberto Negro & Théo Ceccaldi
"Danse de Salon" (Deutschlandpremiere)
Roberto Negro, Klavier
Théo Ceccaldi, Geige