"Dieser Schritt ist nicht überraschend"
Zum 31. Dezember werden die USA aus der Unesco austreten. In Reaktion auf diese Ankündigung erklärte der Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission, Roland Bernecker, im Deutschlandfunk Kultur allerdings: Dieser Schritt komme "nicht sehr überraschend".
Die USA treten offiziell aus der Unesco aus, ihren Mitgliedsbeitrag an die Unesco zahlten sie allerdings schon seit 2011 nicht mehr. "Das ist ein großer Betrag der da inzwischen an Rückständen aufgelaufen ist, denn die USA sind ein wichtiger Beitragszahler mit über 20 Prozent zum Haushalt der Unesco", sagt Roland Bernecker ist Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission im Deutschlandfunk Kultur.
Das sei ohnehin ein großer Verlust für die Organisation. Dass die Vereinigten Staaten ausgetreten sind, komme "nicht sehr überraschend" – zumal es 2011 den Dissens wegen der Aufnahme Palästinas als Mitglied in die Unesco gab. "Angesichts der programmatischen Ankündigungen des Präsidenten der USA" sei dieser Schritt zu erwarten gewesen, sagt Bernecker.
Beitragsschuld gegenüber der Unesco bleibt
Einen Austritt der USA hatte es bereits unter Roland Reagan gegeben, diese Entscheidung war dann 2003 revidiert worden. "Man kann also optimistisch sein – hoffnungsvoll, dass sich irgendwann die Situation auch wieder ändert", sagt Bernecker. Die nichtgezahlten Mitgliedsbeiträge werden aber nicht hinfällig, meint der deutsche Unesco-Generalsekretär. Seit 2011 schulden die USA der Unesco über 500 Millionen US-Dollar. "Es ist immer noch eine Beitragsschuld gegenüber der Unesco."