Universum JSB (15) - Johann Sebastian Bachs langer Weg ins Thomaskantorat
Bach war nicht die erste Wahl bei der Vergabe des Thomasamtes. © imago images / epd
Leipzig sucht den Super-Kantor
29:54 Minuten
Als im Juni 1722 der langjährige Leipziger Thomaskantor und Musikdirektor Johann Kuhnau stirbt, suchen die Stadtoberen den Besten der Besten für das freie Amt. Nicht nur Telemann sagt ab. Bachs Amtsantritt ist in ihren Augen eher eine Notlösung.
Die Stadtoberen setzen alles daran, den Besten der Besten in das Amt zu locken. Geld wird locker gemacht, Fürsten sollen ihre Kapellmeister hergeben. Alles umsonst. Es dauert zehn Monate, bis die augenscheinlich dritte Wahl - ein Kapellmeister aus Köthen - dazu auserkoren wird.
Irgendeine Lösung muss her
Der lange Weg, der Johann Sebastian Bach schließlich in das Leipziger Thomaskantorat führt, war kein Automatismus, sondern ein Verfahren, das mehrfach auf der Kippe stand. Die Hintergründe, aber auch die Listen und Tücken dieses vielleicht folgenreichsten Besetzungsverfahrens, schildert der Leipziger Bachforscher Michael Maul im diesem Teil seiner Sendereihe "Universum JSB".