Unser Kabinet: Finanzminister Peer Steinbrück

Von Jörg Hafkemeyer |
Peer Steinbrück will den Laden zusammenhalten. Der Laden ist Deutschland. Er findet, die Fliehkräfte sind groß. Der 1947 geborene Norddeutsche ist ein begeisterter Schachspieler. Diese Leidenschaft hat allerdings, sagt er, mit seiner anderen großen Leidenschaft, der Politik nicht viel zu tun. Das könne man nicht übertragen.
Sein Büro im ehemaligen Gebäude des Reichsluftfahrtministeriums an der Berliner Wilhelmstraße ist nicht groß. Moderne Malerei an den Wänden. Der Mann ist Europäer aus Überzeugung und findet, dass seine Generation gar nicht anders könne, als diese Überzeugung stets zu vertreten. Und die Niederlage gegen Jürgen Rüttgers bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist keine Wunde. So sei das in der Demokratie eben. Der Bundesminister für Finanzen macht einen recht ausgeglichenen Eindruck mit einem gelegentlichen Hang zur Ungeduld, wie er selber sagt. Jörg Hafkemeyer hat Peer Steinbrück begleitet und befragt.