"Wer keine Gewinne braucht, der braucht keine hohen Mieten"
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Der Berliner Unternehmer Hamid Djadda will Mietenspekulation verhindern. Eine Stiftung soll dafür Häuser aufkaufen und den Spielkräften des Marktes entziehen. Sein Verein "Erste Sahne" vergibt dafür die Darlehen.
Die Debatte um bezahlbaren Wohnraum hat den Berliner Unternehmer dazu bewogen, den Verein "Erste Sahne" zu gründen. Seine Idee ist, dass eine gemeinnützige Stiftung, Häuser kauft, deren Mieter von Verdrängung bedroht sind und danach eine bezahlbare Miete garantiert. "Wenn eine Stiftung eine Immobilie kauft, kann diese Immobilie keiner mehr kaufen", sagte Djadda im Deutschlandfunk Kultur.
Da könne kein Investor aus den USA mehr kommen und dieses Haus aufkaufen. "Die Immobilie ist dem Markt quasi entzogen." Der Verein diene dazu, um das Geld aufzutreiben und den jeweiligen Stiftungen Darlehen zur Verfügung zu stellen, damit sie die Immobilie kaufen könne. Entscheidend sei dabei, dass eine gemeinnützige Stiftung keinen Gewinn erwirtschaften müsse.
Regulierung für Wohnungsmarkt nötig
Bisher basiere das Problem des Mietmarktes vor allem darauf, dass die Immobilienfirmen Gewinne erwirtschaften müssten. Eine Stiftung müsse das dagegen nicht. "Wer keine Gewinne braucht, der braucht keine hohen Mieten", sagte Djadda, dessen Buch "Teure Mieten abschaffen" über dieses Modell Anfang Mai erscheinen soll.
Der Unternehmer sagte, er hege nicht die Illusion, dass sein Verein das Berliner Wohnungsproblem alleine lösen könne. Aber er könne mit einem Beispiel vorangehen. Djadda sagte, die freie Marktwirtschaft sei zwar das beste System in der Geschichte, aber der Wohnungsmarkt benötige eine gewisse Regulierung. "Wohnungen braucht man zum Leben", machte er den Unterschied zu andere Wirtschaftgütern wie Gold und Öl deutlich.
(gem)