Urlaubszeit - Lesezeit
Urlaubszeit – Lesezeit! Endlich Zeit und Muße, mal wieder ganz entspannt Bücher zu lesen - egal, ob im Strandkorb oder auf dem heimischen Balkon. Nur, welche Bücher sollten in den Ferienkoffer?
"Ich würde viel Abwechslung reinbringen", rät der Literaturkritiker der "Welt", Tilman Krause.
"Von allem etwas: Einen Krimi, dann ein Sachbuch über das Land, etwas Historisches, ein Buch von meinem Lieblingsautor, den ich gerade lese und etwas Bewährtes, Altes."
Wenn er ins Ausland reist, hat er immer Literatur des Landes dabei:
"Wenn man beispielsweise Südengland liebt, sollte man zu Jane Austen greifen. Wenn man London liebt, Virginia Woolf, bei Griechenland Petros Markakis."
Für den begeisterten Leser ist die Ferienzeit
"eine gute Gelegenheit, noch einmal Klassiker zu lesen, die mir sehr am Herzen liegen. Man lebt letztlich doch mit einer Handvoll Bücher, mit denen man durchs Leben geht und die kann man wunderbar wiederentdecken."
Als 15-Jähriger liebte er Hugo von Hofmannsthal, als Student, der Berlin entdeckte, "Fabian" von Erich Kästner und "Good bye to Berlin" von Christopher Isherwood, die literarische Vorlage des Musicalerfolges "Cabaret".
"Das Seichte hat bei mir keine Chance. Im Prinzip lese ich Literatur, weil ich bereichert werden will. Da gibt es die Werke aus der Romantik, die Gedichte von Mörike, die Novellen von Eichendorff – ich habe gerade den 'Taugenichts' wieder gelesen. Ich bin ein großer Verehrer von Eduard von Keyserling. Dann die großen Franzosen: Balzac, Flaubert – auch da habe ich immer etwas im Gepäck. Bei den Amerikanern des 20. Jahrhunderts wären es Philip Roth oder Richard Yates."
Er schätzt aber auch Bernhard Schlink, gerade liest er dessen neuen Erzählband "Sommerlügen", eine Sammlung von Liebes- und Ehegeschichten. Und wenn es doch einmal etwas Leichtes sein soll, rät er zu den Krimis des Schotten Martin Walker, der das Périgord - eine der schönsten Regionen Frankreichs - zum Krimiland erhoben hat.
Tilman Krause liebt es auch, von Büchern auf imaginäre Reisen geschickt zu werden:
"Man gibt selbst etwas dazu, nicht nur der Autor, der eine wunderbare Vorlage liefert. Man ist der Regisseur der Geschichte. Auf der einen Seite ist es etwas sehr Bereicherndes, aber auch etwas sehr Kreatives."
Lesen ist und bleibt für den Literaturkenner "die schönste Nebensache der Welt".
"Urlaubszeit – Lesezeit" heißt es heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr.
Gisela Steinhauer und Tilman Krause tauschen sich über Bücher für den Urlaubskoffer, Lieblingsbücher und Bücher aus, die sie durchs Leben begleiten. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 / 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Über die vielfältigen Buchkritiken und Literatursendungen im Deutschlandradio Kultur informieren unsere täglichen Newsletter: Zu beziehen unter: www.dradio.de/community/newsletter/ oder unter www.dradio.de
"Von allem etwas: Einen Krimi, dann ein Sachbuch über das Land, etwas Historisches, ein Buch von meinem Lieblingsautor, den ich gerade lese und etwas Bewährtes, Altes."
Wenn er ins Ausland reist, hat er immer Literatur des Landes dabei:
"Wenn man beispielsweise Südengland liebt, sollte man zu Jane Austen greifen. Wenn man London liebt, Virginia Woolf, bei Griechenland Petros Markakis."
Für den begeisterten Leser ist die Ferienzeit
"eine gute Gelegenheit, noch einmal Klassiker zu lesen, die mir sehr am Herzen liegen. Man lebt letztlich doch mit einer Handvoll Bücher, mit denen man durchs Leben geht und die kann man wunderbar wiederentdecken."
Als 15-Jähriger liebte er Hugo von Hofmannsthal, als Student, der Berlin entdeckte, "Fabian" von Erich Kästner und "Good bye to Berlin" von Christopher Isherwood, die literarische Vorlage des Musicalerfolges "Cabaret".
"Das Seichte hat bei mir keine Chance. Im Prinzip lese ich Literatur, weil ich bereichert werden will. Da gibt es die Werke aus der Romantik, die Gedichte von Mörike, die Novellen von Eichendorff – ich habe gerade den 'Taugenichts' wieder gelesen. Ich bin ein großer Verehrer von Eduard von Keyserling. Dann die großen Franzosen: Balzac, Flaubert – auch da habe ich immer etwas im Gepäck. Bei den Amerikanern des 20. Jahrhunderts wären es Philip Roth oder Richard Yates."
Er schätzt aber auch Bernhard Schlink, gerade liest er dessen neuen Erzählband "Sommerlügen", eine Sammlung von Liebes- und Ehegeschichten. Und wenn es doch einmal etwas Leichtes sein soll, rät er zu den Krimis des Schotten Martin Walker, der das Périgord - eine der schönsten Regionen Frankreichs - zum Krimiland erhoben hat.
Tilman Krause liebt es auch, von Büchern auf imaginäre Reisen geschickt zu werden:
"Man gibt selbst etwas dazu, nicht nur der Autor, der eine wunderbare Vorlage liefert. Man ist der Regisseur der Geschichte. Auf der einen Seite ist es etwas sehr Bereicherndes, aber auch etwas sehr Kreatives."
Lesen ist und bleibt für den Literaturkenner "die schönste Nebensache der Welt".
"Urlaubszeit – Lesezeit" heißt es heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr.
Gisela Steinhauer und Tilman Krause tauschen sich über Bücher für den Urlaubskoffer, Lieblingsbücher und Bücher aus, die sie durchs Leben begleiten. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 / 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
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