Urteil im Prozess gegen preisgekrönte Autorin Dangarembga vertagt

    Tsitsi Dangarembga im Porträt
    Die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, Tsitsi Dangarembga, hat sich wiederholt kritisch zur Politik in ihrer Heimat Simbabwe geäußert. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
    Ein Gericht in Simbabwe hat das Urteil gegen die vielfach preisgekrönte Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga vertagt. Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hatte, wird in ihrer Heimat öffentlicher Aufruf zur Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen. Das Gericht vertagte den Urteilsspruch auf den 29. September, da Dangarembgas Mitangeklagte, die Journalistin Julie Barnes, nicht anwesend war. Nach Angaben von Dangarembgas deutschem Ehemann Olaf Koschke hatte Barnes, die sich zurzeit im Ausland befindet, keinen rechtzeitigen Flug bekommen können. Das Gericht erließ einen Haftbefehl gegen Barnes. Dangarembga, die vor zwei Jahren bei regierungskritischen Protesten kurzzeitig verhaftet worden war, weist alle Anschuldigungen von sich. Die 63-Jährige muss sich vor einem Antikorruptionsgerichtshof in der Hauptstadt Harare rechtfertigen, der direkt Präsident Emmerson Mnangagwa untersteht. Der Prozess zieht sich seit vielen Monaten hin. Dangarembga erschien bereits 31 Mal vor Gericht.