Der Abgang zweier Helden
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Gleich zwei prominente Rücktritte in der NBA: den von Earvin "Magic" Johnson als Präsident der L.A. Lakers – und den von Dirk Nowitzki nach fast 20 Jahren als Spieler bei den Dallas Mavericks. Die Fans reagierten darauf sehr unterschiedlich.
Zwei Basketballhelden verlassen die NBA – der eine wird gefeiert, dem anderen weint keiner eine Träne nach.
Nach 21 Jahren bei den Dallas Mavericks verabschiedete sich der 40-jährige Dirk Nowitzki nach seinem letzten Spiel am 9. April mit einer tiefen Verbeugung von seinen Fans, die ihn noch einmal frenetisch bejubelten. Und die weiter hoffen, dass Nowitzki es sich vielleicht doch noch einmal anders überlegt: "Noch ein Jahr, noch ein Jahr", schallt es ihm entgegen, wo immer er auftaucht.
Doch der Körper des deutschen NBA-Superstars macht nicht mehr richtig mit. Und er wolle jetzt auch mal nach Lust und Laune Kekse, Eis und Pizza essen, Skifahren und mit der Familie reisen, begründete er seinen Rückzug: "Es ist Zeit für etwas Neues."
Neue Wege stehen dem gebürtigen Würzburger in den USA viele offen: Er ist so beliebt, dass er Bürgermeister von Dallas werden könnte, Gouverneur oder Senator – wenn er die US-Staatsbürgerschaft hätte. Eine Straße in Dallas soll nach ihm benannt werden, eine Statue von ihm vor dem Stadion stehen. Und Ex-Präsident George W. Bush hat ihn eingeladen, ihn zu besuchen und mit ihm zu malen.
Magic Johnson – ein Denkmal wird gestürzt
Ganz anders verhält es sich mit Earvin "Magic" Johnson: In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz gab der 59-Jährige am 9. April völlig überraschend seinen Rücktritt als Präsident der Los Angeles Lakers bekannt. Gerade einmal zwei Jahre hatte er das Amt inne – und dabei wenig Positives vorzuweisen, abgesehen davon, dass er Superstar LeBron James zu den Lakers holte.
Er wolle frei sein und nichts mit hinterhältigen Strategien in der Chefetage zu tun haben, begründete Johnson seinen Schritt. Der erste Schock war groß in L.A., danach hagelte es Kritik für den früher äußerst beliebten Johnson, der die Lakers als Spieler fünfmal zur NBA-Meisterschaft geführt hatte. Jetzt ist die herrschende Meinung: Besser, er ist weg. Dann könne es mit den Lakers wieder bergauf gehen.
(Online-Fassung: uko)