US-Behörden beschlagnahmen mutmaßliche NS-Raubkunstwerke
Die US-Justiz hat in Museen des Landes drei mutmaßlich von den Nazis geraubte Kunstwerke des österreichischen Expressionisten Egon Schiele beschlagnahmt. Die Bilder würden seit Jahren von den Erben des jüdischen Kunstsammlers Fritz Grünbaum gesucht, der im Holocaust ermordet wurde, erklärten die Behörden. Damit bestätigten sie einen Bericht der "New York Times". Demnach beschlagnahmten New Yorker Ermittler die drei Werke im Art Institute in Chicago, den Carnegie Museums in Pittsburgh und dem Allen Memorial Art Museum am Oberlin College in Ohio. Dabei handele es sich um Schieles Bleistift-Aquarell "Russischer Kriegsgefangener", die Beistiftzeichnung "Porträt eines Mannes" und die Aquarellzeichnung "Mädchen mit schwarzem Haar". Sie werden auf einen Gesamtwert von knapp vier Millionen Dollar geschätzt. Laut dem Zeitungsbericht laufen derzeit Ermittlungen zu rund einem dutzend Schiele-Werken, die mutmaßlich von den Nazis geraubt wurden.