US-Reporter Gershkovich in Russland wegen Spionage angeklagt

    Das Foto zeigt den US-Journalisten Evan Gershkovich.
    Der US-Journalist Evan Gershkovich © a
    Der in Russland verhaftete US-Journalist Gershkovich ist offiziell wegen Spionage angeklagt worden. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Interfax. Gershkovich habe die Anschuldigungen zurückgewiesen und betont, er sei lediglich als Journalist im Land. Der Reporter des "Wall Street Journal" war Ende März in Jekaterinburg festgenommen worden. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB teilte damals mit, Gershkovich habe versucht, an geheime Informationen über eine Waffenfabrik zu kommen. Der 31-Jährige legte daraufhin Berufung gegen seine Inhaftierung ein. Das "Wall Street Journal" forderte erneut die Freilassung des Reporters. Im Fall einer Verurteilung wegen Spionage drohen Gershkovich in Russland bis zu 20 Jahre Haft. US-Präsident Biden hatte die Vorwürfe "lächerlich" genannt und Gershkovichs Freilassung gefordert. Washington wirft Moskau seit Längerem vor, willkürlich amerikanische Bürger festzunehmen, um sie gegen inhaftierte Russen auszutauschen.