US-Schauspieler errichten Streikposten vor Filmstudios in Los Angeles

Schauspielerinnen und Schauspieler haben Streikposten vor den großen US-Filmstudios in Los Angeles errichtet. Streikende zogen mit Plakaten zum Netflix-Gebäude und vor die Studios von HBO, Amazon und Paramount. Der erste Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren dürfte den Betrieb in Hollywood auf unbestimmte Zeit lahmlegen. Die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA fordert für ihre Mitglieder eine bessere Vergütung sowie Regelungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Nach Einschätzung von US-Medien können nun kaum noch Filme und Serien gedreht werden. Mit wenigen Ausnahmen müssten nun alle Dreharbeiten mit Schauspielerinnen und Schauspielern vor der Kamera eingestellt werden, hieß es von der SAG-AFTRA. Zudem dürfen die Gewerkschaftsmitglieder auch keine Arbeit hinter der Kamera übernehmen, oder ihre Filme und Serien durch Werbeauftritte und Interviews bekannt machen. Unterdessen hat Disney-Chef Bob Iger mit seiner Kritik am Streik den Ärger prominenter Gewerkschaftsmitglieder auf sich gezogen. Iger hatte die Folgen des Streiks für die Branche als Schande bezeichnet. Schauspieler Sean Gunn wies darauf hin, dass Iger 400 Mal mehr verdiene wie dessen schlechtbezahltester Arbeitnehmer. Dies sei die wahre Schande, so Gunn, der Iger empfahl, in den Spiegel zu schauen.