Katy Perry für Clinton, Hulk Hogan für Trump
Im Vorwahlkampf um die Kandidatenkür setzen US-Politiker auf prominente Unterstützung. Donald Trump stehen dabei echte Kerle wie Hulk Hogan und Mike Tyson zur Seite. Hillary Clinton darf auf die Strahlkraft von Katy Perry und Kim Kardashian hoffen.
Schon Donald Trump ist ja als Bewerber um das Amt des US-Präsidenten ein, nun ja, ungewöhnlicher Kandidat. Aber seine prominenten Unterstützer, die könnten schräger kaum sein: Hulk Hogan zum Beispiel, das ist der ehemalige Wrestling-Star mit den blonden Zottelharen. Von Paparazzi auf den aktuellen Vorwahlkampf angesprochen, sagte er, er wäre gern Donald Trumps Vizepräsident.
Vorher sollte er aber vermutlich noch den Rechtsstreit mit einer Klatschwebseite zu Ende führen. Da geht es übrigens um ein Video, dass Hogan beim Sex mit der Frau seines besten Freundes zeigt.
Noch ein ausgesprochener Trump-Unterstützer ist Ex-Boxer Mike Tyson - Trumps Attitüde des starken Mannes scheint die Testosteron-Bolzen irgendwie anzuziehen.
Trump sollte Präsident werden, sagte Tyson im Interview mit der "Huffington Post". Er warb für den Versuch, Amerika wie eine von Trumps Firmen zu führen.
Ach ja, auch Basketballer Dennis Rodman ist für Trump - mit starken Männern kennt der sich aus, er hat vor ein paar Jahren dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un mehrere Freundschaftsbesuche abgestattet.
Angelina Jolies Vater, der mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspieler Jon Voight, ist schon lange bekennender Republikaner - und steht eher am rechten Ende des politischen Spektrums. Vor vier Jahren warb er für Mitt Romney, diesmal ruft er seine Landsleute auf, für Trump zu kämpfen.
"Trump wird niemals Präsident"
Trump polarisiert - und so sprechen sich einige Stars auch ganz bewusst gegen ihn aus: Als er mexikanische Einwanderer pauschal als Vergewaltiger beschimpfte, meldeten sich umgehend Shakira, Ricky Martin und Salma Hayek kritisch zu Wort, die allesamt mittel- und südamerikanische Wurzeln haben. Der deutsche Basketballer Dirk Nowitzki trat in einem Spaßvideo mit blonder Trump-Perücke auf.
Und die Talkshow-Moderatorin Rosie O’Donnell pflegt schon seit Jahren mit Trump eine Intimfeindschaft. Auf seine Kandidatur angesprochen, hatte sie nur eine Antwort:
"Er wird niemals Präsident."
Politik ist in den USA nie besonders weit vom Showbusiness entfernt, aber es gibt Momente, da verschwimmen die Grenzen - wenn zum Beispiel wie hier bei einer Wahlkampfveranstaltung von Hillary Clinton in Iowa Katy Perry auftritt und nicht nur singt, sondern auch noch lautstark verkündet, sie stehe an Hillarys Seite, und sie glaube an ihre Vision und ihre politischen Ziele.
"I stand and march for Hillary, I believe in her future and her vision, I believe in her policies."
Irgendwo zwischen Freiheitstatue und Wonder Woman
Das Ganze im weißen Kleid mit dem Hillary-H auf der Brust und dem Sternenbanner als Schleppe - irgendwo zwischen Freiheitstatue und Wonder Woman - eine perfekte Inszenierung.
Für die Politiker sind die Stars auch ein Mittel, ein breiteres Spektrum an Wählern zu erreichen. Richard Gere dürfte mehr die Elterngeneration ansprechen, die 29-jährige Lena Dunham, Schöpferin der Serie "Girls", dagegen eher die jüngeren.
Sie besuchte eins von Clintons Wahlkampfbüros und erklärte den Helfern, sie bewundere Hillary seit ihrem sechsten Lebensjahr - und die Art, wie die Kandidatin behandelt werde, zeige, wie viel Hass es in den USA gegenüber erfolgreichen Frauen gebe.
Zumindest mit ihren Promi-Unterstützern ist Hillary Clinton strategisch gut aufgestellt: Beyoncés Bekenntnis zu ihr dürfte auch bei afro-amerikanischen Wählern wahrgenommen werden - und Hillarys Selfie mit Kim Kardashian ging im Handumdrehen an deren 63 Millionen Instagram-Fans - Hillary selbst hat nur 946.000 ….