USA: Anträge zur Verbannung von Büchern aus Bibliotheken auf Rekordhöhe
In den USA versuchen vor allem konservative Gruppen, immer mehr Bücher in öffentlichen Bibliotheken und Schulbüchereien auf den Index zu setzen. Im vergangenen Jahr seien mehr als 2500 Bücher beanstandet worden, teilte der US-Bibliothekenverband ALA mit. Das seien fünfmal so viele wie 2019. Laut ALA gab es im Jahr 2022 so viele Anträge auf Entfernung von Büchern wie noch nie seit Beginn solcher Aufzeichnungen vor 20 Jahren. Während früher Eltern oder Lehrkräfte in der Regel jeweils ein einzelnes Buch beanstandeten, seien es jetzt ganze Listen, die unter anderem Gruppen wie Moms for Liberty zusammenstellten, hieß es von ALA. Teilweise hätten in einem Antrag mehrere hundert Bücher gestanden. Ein Großteil der Beschwerden richte sich gegen Bücher zu Themen wie Sexualität und Geschlechteridentität.