USA

    Donald Trump siegt bei Präsidentenwahl

    Donald Trump bei seiner Siegesrede in New York
    Donald Trump bei seiner Siegesrede in New York © dpa / picture alliance / EPA / Shawn Thew
    Der republikanische Kandidat Donald Trump hat die US-Präsidentenwahl gewonnen. Er erreichte mindestens 279 Delegiertenstimmen.
    Hillary Clinton müsste eigentlich − so ist es Brauch − bald ihre Niederlage öffentlich eingestehen, will sich aber vorerst nicht zum Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl äußern. Sie verweigert damit zunächst die "concession speech", die auch der Beruhigung der eigenen Anhänger dienen kann.
    Kurz vor Ende der Auszählung sämtlicher Stimmen sagte Clintons Wahlkampfleiter John Podesta jedoch, in mehreren Bundesstaaten sei das Rennen noch zu eng, als dass man einen Ausgang vorhersagen könne.

    Trump: Werde Präsident aller Amerikaner sein

    Allerdings hat Clinton inzwischen Donald Trump angerufen und zum Sieg bei der Präsidentenwahl gratuliert. Trump hielt bereits seine Siegesrede im New Yorker Hilton Hotel und versprach, der "Präsident aller Amerikaner" sein zu wollen. Er rief das Land zur Einheit auf: "Jetzt ist die Zeit gekommen, die Wunden der Spaltung zu heilen und als vereintes Volk zusammenzukommen". Zugleich kündigte Trump ein Infrastrukturprogramm an, um die Arbeitslosigkeit abzubauen und das Wachstum zu stärken.

    Republikaner verteidigen Mehrheit im Kongress

    Die Republikaner haben ihre Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses verteidigt; sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat konnten sie die Hoffnungen der Demokraten zunichte machen.

    Internationale Reaktionen

    Als einer der ersten Politiker aus dem Ausland gratulierte Russlands Präsident Wladimir Putin Trump zum Wahlsieg. Er hoffe, dass man in internationalen Fragen zusammenarbeiten werde.
    Bei europäischen Politikern der gemäßigten Parteien war nach dem Wahlsieg Trumps eine Art Katzenjammer zu spüren. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte: "Trump ist der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen. Er ist auch eine Warnung an uns." Bundesjustizminister Heiko Maas meinte: "Die Welt wird nicht untergehen, sie wird nur noch verrückter."
    Glückwünsche erhielt Donald Trump vor allen Dingen von rechtspopulistischen Politikern. So twitterte die Vorsitzende des rechtsextremen Front National in Frankreich, Marien Le Pen: "Glückwünsche an den neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, und an das freie amerikanische Volk!".
    Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban schrieb auf seiner Facebook-Site: "Was für großartige Nachrichten. Die Demokratie ist immer noch am Leben."

    Talfahrt an den Börsen

    Nach dem Sieg von Donald Trump fiel der Dax um 2,9 Prozent auf 10.180 Punkte. Auch die US-Börsen sackten um mehr als fünf Prozent ab, die Tokioer Börse um 5,5 Prozent und die Börse in Hongkong um fast drei Prozent. Trumps Pläne zur Einschränkung des Freihandels hätten negative realwirtschaftliche Folgen, vermuten Analysten.
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