Was kann Waldorfpädagogik in einer Favela ausrichten?
"Wer die Welt verändern will, muss bei den Kindern anfangen", davon ist die Waldorf-Pädagogin und Entwicklungshelferin Ute Craemer überzeugt. Ende der 70er-Jahre begann sie sich in Monte Azul, einem Elendsviertel der brasilianischen Megastadt Sao Paulo, um das Wohl der Kinder zu kümmern.
Erst nahm sie Einzelne unter ihre Obhut, später gründete sie die Gemeinschaftsvereinigung Monte Azul, die nicht nur eine Schule baute sowie Kindergärten und Kindertagesstätten schuf, sondern auch für besseres Trinkwasser, ärztliche Versorgung und elektrischen Strom in dem Viertel sorgte. Auch Kulturarbeit wird dort groß geschrieben. So werden in einem Kulturzentrum zum Beispiel selbst geschriebene Theaterstücke aufgeführt.
Was kann Waldorfpädagogik in einer brasilianischen Favela ausrichten? Wie hat ihre Kindheit, die sie in fünf Ländern verbrachte, ihr heutiges Leben geprägt? Wie steht es international um den Anspruch auf "nachhaltige Bildung"?