Vater des Mini
Gemeinsam mit VW Käfer und der Ente von Citroën zählt er zu den Kultautos der letzten Jahrzehnte - der Mini. Entworfen wurde das bisher meistverkaufte britische Auto von dem griechischstämmigen Briten Alec Issigonis. 1969 wurde der legendäre Automobilkonstrukteur dafür zum Ritter geschlagen.
"Great cars sensation!"
"Schön ist er nicht, aber ungeheuer praktisch und genial konstruiert."
"These new cars are sensational! The Mini!"
Der Mini. Das britische Kultauto, das 1959 vorgestellt und länger als vier Jahrzehnte gebaut wurde. Entworfen hatte es Alec Issigonis, ein Brite mit griechischen Wurzeln. Geboren und aufgewachsen im heutigen Izmir musste er 1922 nach Ende des griechisch-türkischen-Krieges das Land verlassen. Der 16-Jährige zog mit seiner Mutter nach London und begann ein Ingenieursstudium. Als er fertig war, schenkte ihm seine Mutter ein Auto, um gemeinsam mit ihr für zwei Monate durch Europa zu touren. Eine Reise, die Issigonis nachhaltig prägte:
"Die bleibende Erinnerung war die völlige Unzuverlässigkeit des Autos. Es verging kein Tag, an dem wir nicht mindestens zwei oder drei Pannen hatten. Oft waren wir froh, überhaupt das nächste Dorf erreichen zu können."
Issigonis nahm sich vor, bessere Autos zu bauen – haltbarer und zuverlässiger. 1930 fing er als Ingenieur in der Automobilindustrie an und konstruierte Sportwagen, mit denen er selber Rennen fuhr. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er für die Automarke Morris das erste Massenmodell – den Morris Minor, konzipiert für die Arbeiterklasse. Dann, 1956, kam die Suezkrise, der Treibstoff wurde knapp. Die britische Regierung rationierte das Benzin.
"Es wurden immer mehr Kabinenroller aus Deutschland importiert. Und das hat unser Management nachdenklich gemacht. Also wurde beschlossen, dass wir ein sehr kleines und sparsames Auto entwickeln sollen – aber mit vier Sitzen."
Issigonis, nach diversen beruflichen Stationen mittlerweile beim Autohersteller Austin angestellt, machte er sich an die Arbeit. Er zeichnete einen Kasten, versah ihn mit Rädern, dann mit Fenstern. Eine ungewöhnliche Form für die 50er-Jahre mit ihren eher rundlichen Karossen.
"Die einfachste Art, eine Schlacht zu gewinnen, ist, ein Auto zu bauen, das so ungewöhnlich ist, dass es automatisch zum Statussymbol wird."
Nur drei Meter lang, mit Rädern kaum größer als bei einer Schubkarre – der Mini trägt seinen Namen zu Recht. Technisch aber war er höchst innovativ: Issigonis baute den Motor nicht wie damals üblich längs ein, sondern quer, stattete das Auto mit einem Frontantrieb aus – und schaffte dadurch die maximale Raumausnutzung. Im April 1959 wurde der Mini der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Fachpresse war angetan.
"-"Achtung, bitte festhalten. Jetzt!" (Bremsgeräusch)
-"Ausgezeichnet, meine Damen und Herren, war das Bremsverhalten. Was haben wir gebraucht?"
-"3,5 Sekunden.""
Die Eckdaten des ersten Mini: 34 PS, 116 Spitze, von 0 auf 100 in 32 Sekunden.
"Also, die Bergfahrt und die Kurvenfahrt mit dem Austin 850 Mini beeindruckt voll. Und vor allen Dingen das Kurvenverhalten ist ausgezeichnet."
Der Mini hatte das Zeug zum Sportwagen. Als Erster erkannte das John Cooper, englischer Rennwagenhersteller und ein enger Freund von Alec Issigonis.
"Das ist das Auto der Zukunft. Das erste Auto mit Frontantrieb, quer eingebautem Motor und Einzelradaufhängung! Ein viersitziges Familienauto, das sich fährt wie ein Sportwagen."
1961 entwickelte Cooper eine stärker motorisierte Sportversion – den Mini Cooper. Mit ihm fuhr der junge Niki Lauda seine ersten Siege ein. In den 60er-Jahren gewann der Mini Cooper dreimal die Rallye Monte Carlo. Auch die Prominenz entdeckte das Kultauto bald für sich. Die Beatles fuhren Mini, Peter Sellers und Prinzessin Margaret. Und die Modedesignerin Mary Quant benannte nach ihrem Lieblingsauto gar den von ihr erfundenen kurzen Rock.
Für seine Verdienste wurde Issigonis 1969 zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan Sir nennen. Der Mini wurde mit einer Stückzahl von 5,3 Millionen zum meistverkauften britischen Auto aller Zeiten. Seinen Schöpfer sollte er um mehr als ein Jahrzehnt überleben. Alec Issigonis starb am 2. Oktober 1988 in Birmingham. Der letzte Mini lief am 4. Oktober 2000 vom Band.
"Schön ist er nicht, aber ungeheuer praktisch und genial konstruiert."
"These new cars are sensational! The Mini!"
Der Mini. Das britische Kultauto, das 1959 vorgestellt und länger als vier Jahrzehnte gebaut wurde. Entworfen hatte es Alec Issigonis, ein Brite mit griechischen Wurzeln. Geboren und aufgewachsen im heutigen Izmir musste er 1922 nach Ende des griechisch-türkischen-Krieges das Land verlassen. Der 16-Jährige zog mit seiner Mutter nach London und begann ein Ingenieursstudium. Als er fertig war, schenkte ihm seine Mutter ein Auto, um gemeinsam mit ihr für zwei Monate durch Europa zu touren. Eine Reise, die Issigonis nachhaltig prägte:
"Die bleibende Erinnerung war die völlige Unzuverlässigkeit des Autos. Es verging kein Tag, an dem wir nicht mindestens zwei oder drei Pannen hatten. Oft waren wir froh, überhaupt das nächste Dorf erreichen zu können."
Issigonis nahm sich vor, bessere Autos zu bauen – haltbarer und zuverlässiger. 1930 fing er als Ingenieur in der Automobilindustrie an und konstruierte Sportwagen, mit denen er selber Rennen fuhr. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er für die Automarke Morris das erste Massenmodell – den Morris Minor, konzipiert für die Arbeiterklasse. Dann, 1956, kam die Suezkrise, der Treibstoff wurde knapp. Die britische Regierung rationierte das Benzin.
"Es wurden immer mehr Kabinenroller aus Deutschland importiert. Und das hat unser Management nachdenklich gemacht. Also wurde beschlossen, dass wir ein sehr kleines und sparsames Auto entwickeln sollen – aber mit vier Sitzen."
Issigonis, nach diversen beruflichen Stationen mittlerweile beim Autohersteller Austin angestellt, machte er sich an die Arbeit. Er zeichnete einen Kasten, versah ihn mit Rädern, dann mit Fenstern. Eine ungewöhnliche Form für die 50er-Jahre mit ihren eher rundlichen Karossen.
"Die einfachste Art, eine Schlacht zu gewinnen, ist, ein Auto zu bauen, das so ungewöhnlich ist, dass es automatisch zum Statussymbol wird."
Nur drei Meter lang, mit Rädern kaum größer als bei einer Schubkarre – der Mini trägt seinen Namen zu Recht. Technisch aber war er höchst innovativ: Issigonis baute den Motor nicht wie damals üblich längs ein, sondern quer, stattete das Auto mit einem Frontantrieb aus – und schaffte dadurch die maximale Raumausnutzung. Im April 1959 wurde der Mini der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Fachpresse war angetan.
"-"Achtung, bitte festhalten. Jetzt!" (Bremsgeräusch)
-"Ausgezeichnet, meine Damen und Herren, war das Bremsverhalten. Was haben wir gebraucht?"
-"3,5 Sekunden.""
Die Eckdaten des ersten Mini: 34 PS, 116 Spitze, von 0 auf 100 in 32 Sekunden.
"Also, die Bergfahrt und die Kurvenfahrt mit dem Austin 850 Mini beeindruckt voll. Und vor allen Dingen das Kurvenverhalten ist ausgezeichnet."
Der Mini hatte das Zeug zum Sportwagen. Als Erster erkannte das John Cooper, englischer Rennwagenhersteller und ein enger Freund von Alec Issigonis.
"Das ist das Auto der Zukunft. Das erste Auto mit Frontantrieb, quer eingebautem Motor und Einzelradaufhängung! Ein viersitziges Familienauto, das sich fährt wie ein Sportwagen."
1961 entwickelte Cooper eine stärker motorisierte Sportversion – den Mini Cooper. Mit ihm fuhr der junge Niki Lauda seine ersten Siege ein. In den 60er-Jahren gewann der Mini Cooper dreimal die Rallye Monte Carlo. Auch die Prominenz entdeckte das Kultauto bald für sich. Die Beatles fuhren Mini, Peter Sellers und Prinzessin Margaret. Und die Modedesignerin Mary Quant benannte nach ihrem Lieblingsauto gar den von ihr erfundenen kurzen Rock.
Für seine Verdienste wurde Issigonis 1969 zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan Sir nennen. Der Mini wurde mit einer Stückzahl von 5,3 Millionen zum meistverkauften britischen Auto aller Zeiten. Seinen Schöpfer sollte er um mehr als ein Jahrzehnt überleben. Alec Issigonis starb am 2. Oktober 1988 in Birmingham. Der letzte Mini lief am 4. Oktober 2000 vom Band.