Venezolanische Band "Rawayana" sagt nach Kritik des Präsidenten Heimat-Tour ab

    Ein grßes Werbeplakat für das Konzert der Band Rawayana an einem Gebäude in Caracas. Darauf ein rotes Banner mit der Aufschrift "Sold out", also "Ausverkauft"
    Die Heimat-Tournee der venezolanischen Band Rawayana war nicht nur groß angekündigt, sondern auch ausverkauft. Nun findet sie nach Kritik von Präsident Maduro nicht statt. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Cristian Hernandez
    Eine der populärsten Bands in Venezuela, Rawayana, lässt ihre ausverkaufte Konzerttournee im Land ausfallen. Anlass ist Kritik des venezolanischen Präsidenten Maduro, der den Musikern Sexismus vorwirft. Maduro stört sich an dem Titel des Songs "Veneka", ein Begriff, mit dem in Lateinamerika seit langem Menschen aus Venezuela bezeichnet werden. Er ist jedoch zum Schimpfwort mutiert, nachdem Millionen auf der Flucht vor Armut und Maduros autoritärer Herrschaft in die Nachbarstaaten gezogen sind. Maduro meint, es beleidige die Frauen des Landes, als Veneka und nicht als Venezolanerin bezeichnet zu werden. Die Band kontert, der Song feiere die Schönheit und Stärke der venezolanischen Frauen. Die Musiker bezeichnen die Absage der Tournee als "Abschied" von ihrer Heimat und betonen: "Unsere Musik ist nicht dazu da, zu spalten". Rawayana ist vor allem bei jungen Leuten und Oppositionellen beliebt - und für den Grammy für das beste Latin-Rock-Album nominiert.