Berlin und Botticelli
Die Depots und Magazine sind der wahre Schatz deutscher Museen. Denn der Großteil der Sammlungen bleibt dem Publikum verborgen. So lagert der weltberühmte Dante-Zyklus des Renaissance-Malers Sandro Botticelli in einem Schrank des Berliner Kupferstichkabinetts.
Unzählige Kunstwerke und Alltagsgegenstände aus vielen Jahrtausenden warten darauf, dass wir ihre Geheimnisse endlich entschlüsseln.
Nur etwa drei Prozent der Exponate deutscher Museen sind für Besucher ausgestellt. Der Rest – Archive, in denen das kulturelle Erbe der Menschheit aufbewahrt wird – bleibt für die Öffentlichkeit unzugänglich. Viele Gegenstände dieser geheimen Sammlungen erzählen Geschichten, die es zu entdecken gilt.
Vergessene Hildebrandt-Werke
In der Sammlung des Kupferstichkabinetts Berlin befinden sich mehr als eine halbe Million Werke aus vielen Jahrhunderten. Um alle auszustellen, würde nicht einmal die gesamte Berliner Museumsinsel ausreichen.
Der Direktor des Kupferstichkabinetts Berlin, Professor Heinrich Schulze Altcappenberg, macht eines Nachmittags im Magazin seines Museums eine Entdeckung, die ihn bis heute nicht loslässt. Vergessene Werke des Malers Eduard Hildebrandt. Sie zeigen seltene Eindrücke von Hildebrandts Weltreise, die er in den 1860er-Jahren unternahm.
Weltberühmt und voller Geheimnisse
Ein paar Schränke weiter lagert der Dante-Zyklus des Renaissance-Malers Sandro Botticelli. Weltberühmt und dennoch voller Geheimnisse. Abenteuerlich ist der Weg, wie die Pergamente nach Berlin kamen. Der Botticelli-Coup ist in die Kunstgeschichte eingegangen. Außerdem lässt sich an den Werken aus dem 15. Jahrhundert die Deutsch-Deutsche Geschichte ablesen.
Auch von einem der bekanntesten Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Adolph Menzel, gibt es noch Neues zu entdecken. Eine junge Nachwuchsforscherin will wissen, was es mit seinen sogenannten "Kinderalben" auf sich hat.