"Vergessen wir nicht, dass der Mensch auch genial ist"
András Schiff wurde 1953 in Budapest geboren und begann schon mit fünf Jahren Klavier zu spielen. Er tritt heute international auf, sowohl als Solist als auch zusammen mit bekannten Orchestern.
"Der Mensch braucht Kultur. Das ist das Menschlichste, was wir haben.
Kultur und diese kulturelle Tätigkeit sind nicht unbedingt individuelle Tätigkeiten, sondern sind wie Gruppentherapie, und darum ist es unglaublich wichtig für Kinder, dass sie damit sehr früh konfrontiert werden, zum Beispiel Chorsingen.
Nehmen wir Musik und Tanz, das finden wir in allen Kulturen dieser Welt, auf allen Kontinenten, auf allen Inseln, in der Wüste, im Dschungel, in Zivilisationen weit weg von Europa. Warum singen und tanzen alle Völker der Welt?
Für mich sind diese Erlebnisse oder Augenblicke, wo ich Quelle von großen Komponisten entdecke, zum Beispiel im Bonner Beethovenhaus. Wenn man dort ist, und wenn ich dort eine Handschrift von Beethoven in die Hand nehmen kann, das ist für mich, ich kann es ruhig sagen, ein metaphysisches Erlebnis.
Zum Beispiel mein erster Besuch in Venedig, und das war im Winter, im Nebel, das ist sehr geheimnisvoll, mysteriös. Und da waren kaum Menschen und da glaube ich wirklich an die Genialität der Menschheit. Wir reden sehr viel von der destruktiven Tätigkeit der Menschen, was man jetzt gegen die Natur und alles macht. Und das stimmt leider auch, aber vergessen wir nicht, dass der Mensch auch genial ist. Venedig ist ein Beispiel dafür. Das haben wirklich die Menschen gemacht und gebaut auf dem Wasser. Das ist eine geniale Erfindung, ein Einfall, etwas Einmaliges.
Deshalb finde ich es sehr, sehr schlimm, wenn Politiker heutzutage sagen, Kultur: 'Das ist unwichtig, das ist ein Luxus.' So etwas darf man wirklich nicht sagen, weil Kultur macht keinen Profit. Das ist sehr schwer, ignoranten Menschen zu erklären, warum das wichtig ist. Mit Statistiken und mit Zahlen kann nicht beweisen, warum Kultur wichtig ist. Aber wenn man ein bisschen vorwärts schaut und weiter blickt, dann muss ich sagen, dass Kultur und Bildung einfach bessere und wertvollere und sensiblere Menschen macht."
Kultur und diese kulturelle Tätigkeit sind nicht unbedingt individuelle Tätigkeiten, sondern sind wie Gruppentherapie, und darum ist es unglaublich wichtig für Kinder, dass sie damit sehr früh konfrontiert werden, zum Beispiel Chorsingen.
Nehmen wir Musik und Tanz, das finden wir in allen Kulturen dieser Welt, auf allen Kontinenten, auf allen Inseln, in der Wüste, im Dschungel, in Zivilisationen weit weg von Europa. Warum singen und tanzen alle Völker der Welt?
Für mich sind diese Erlebnisse oder Augenblicke, wo ich Quelle von großen Komponisten entdecke, zum Beispiel im Bonner Beethovenhaus. Wenn man dort ist, und wenn ich dort eine Handschrift von Beethoven in die Hand nehmen kann, das ist für mich, ich kann es ruhig sagen, ein metaphysisches Erlebnis.
Zum Beispiel mein erster Besuch in Venedig, und das war im Winter, im Nebel, das ist sehr geheimnisvoll, mysteriös. Und da waren kaum Menschen und da glaube ich wirklich an die Genialität der Menschheit. Wir reden sehr viel von der destruktiven Tätigkeit der Menschen, was man jetzt gegen die Natur und alles macht. Und das stimmt leider auch, aber vergessen wir nicht, dass der Mensch auch genial ist. Venedig ist ein Beispiel dafür. Das haben wirklich die Menschen gemacht und gebaut auf dem Wasser. Das ist eine geniale Erfindung, ein Einfall, etwas Einmaliges.
Deshalb finde ich es sehr, sehr schlimm, wenn Politiker heutzutage sagen, Kultur: 'Das ist unwichtig, das ist ein Luxus.' So etwas darf man wirklich nicht sagen, weil Kultur macht keinen Profit. Das ist sehr schwer, ignoranten Menschen zu erklären, warum das wichtig ist. Mit Statistiken und mit Zahlen kann nicht beweisen, warum Kultur wichtig ist. Aber wenn man ein bisschen vorwärts schaut und weiter blickt, dann muss ich sagen, dass Kultur und Bildung einfach bessere und wertvollere und sensiblere Menschen macht."