Verkehrsexperte Monheim fordert "Masterplan Schiene"
Die deutsche Politik braucht dringend einen "Masterplan Schiene", um künftig Situationen wie das derzeitige S-Bahn-Chaos in Berlin zu vermeiden. Dieser Ansicht ist der Verkehrsgeograf Heiner Monheim. Der Professor der Universität Trier kritisierte , die Verkehrspolitik habe in den vergangenen Jahren in der Bundespolitik keine große Rolle gespielt.
Monheim sagte: "Deshalb sind das auch eher Krokodilstränen, die Herr Tiefensee da vergießt. Weil die Bundesregierung ja ganz lange Herrn Mehdorn, den alten Bahnchef, auf seinem Börsenkurs unterstützt hat." Schon lange hätten Kritiker davor gewarnt, dass "Aufhübschungen vor dem Börsengang" zu Rationalisierungen und vor allem Einsparungen im Personalbereich und somit zu großen Lücken bei der überfälligen Wartung von Zügen und Bahnstrecken führen würden.
Mit einem "Masterplan Schiene" müsse die Rolle der Bahn im deutschen Verkehr neu diskutiert werden, auch "die gesamte Verkehrsfinanzierung gehört auf den Prüfstand", so Monheim. "Wir haben im Moment eine Verkehrsfinanzierung, wo die Bahn, im Vergleich zur Straße, doch sehr ungerecht behandelt wird. Also bräuchten wir eigentlich einen Ruck, eine Gesamtverkehrsplanung." Andere Länder in Europa hätten dies längst in Angriff genommen.
Zur speziellen Situation der S-Bahn in Berlin sagte Monheim: Kritische Mitarbeiter, die auf die sich abzeichnenden Probleme aufmerksam gemacht hätten, seien anschließend massiv unter Druck gesetzt worden. Er glaube jedoch nicht, dass andere deutsche Großstädte ähnlich chaotische Zustände zu befürchten hätten. Wenn, dann werde es eher den Regionalverkehr in ländlichen Gegenden treffen. Dort habe die Bahn bereits massiv rationalisiert.
Das vollständige Gespräch mit Heiner Monheim können Sie bis zum 9.2.2010 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/09/09/drk_20090909_1609_0351245a.mp3
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Mit einem "Masterplan Schiene" müsse die Rolle der Bahn im deutschen Verkehr neu diskutiert werden, auch "die gesamte Verkehrsfinanzierung gehört auf den Prüfstand", so Monheim. "Wir haben im Moment eine Verkehrsfinanzierung, wo die Bahn, im Vergleich zur Straße, doch sehr ungerecht behandelt wird. Also bräuchten wir eigentlich einen Ruck, eine Gesamtverkehrsplanung." Andere Länder in Europa hätten dies längst in Angriff genommen.
Zur speziellen Situation der S-Bahn in Berlin sagte Monheim: Kritische Mitarbeiter, die auf die sich abzeichnenden Probleme aufmerksam gemacht hätten, seien anschließend massiv unter Druck gesetzt worden. Er glaube jedoch nicht, dass andere deutsche Großstädte ähnlich chaotische Zustände zu befürchten hätten. Wenn, dann werde es eher den Regionalverkehr in ländlichen Gegenden treffen. Dort habe die Bahn bereits massiv rationalisiert.
Das vollständige Gespräch mit Heiner Monheim können Sie bis zum 9.2.2010 als
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