Vermutlich zerstörte Brandstiftung das Film-Schloss aus "Das weiße Band"

    Die einzige barocke Wasserschlossanlage Mecklenburg-Vorpommerns, der Gutshof Johannstorf, ist hinter einer notdürftige reparierten Brücke zu sehen. Das aus dem Film «Das weiße Band» bekannte Schloss steht seit Jahrzehnten leer.
    Das Schloss befindet sich in Privathand. Bemühungen der Gemeinde, es wieder in ihr Eigentum zu holen, waren erfolglos. © picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Jens Büttner
    Der verheerende Brand des Wasserschlosses Johannstorf in Mecklenburg, einst Drehort für den Film "Das weiße Band", ist vermutlich gelegt worden. Es werde von Brandstiftung ausgegangen und Brandursachenermittler sollen zum Einsatz kommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Das alte Schloss brannte vollständig nieder. Der Schaden soll bei einer Million Euro liegen. In dem Film "Das weiße Band" von Michael Haneke fungierte das Herrenhaus als Schloss des Barons, gespielt von Ulrich Tukur. Der Schwarz-Weiß-Film über ein Dorf vor dem Ersten Weltkrieg erhielt beim Filmfestival in Cannes 2009 die Goldene Palme. 2010 war er für zwei Oscars nominiert. Die barocke Gutsanlage in Johannstorf galt deshalb als so besonders, da sie noch komplett mit Herrenhaus, Scheunen, Stallungen und Torhaus erhalten war.