Ost-Berlin, 1986: Sebastian wird in ein Heim gesperrt, nachdem seine Mutter gestorben ist. Dort ist es wie im Gefängnis. Ausgerechnet sein Vater, der vor Jahren die Familie verlassen hatte, holt ihn da raus. Doch damit gerät Sebastian ins Fadenkreuz der Stasi, denn der Vater gilt als Staatsfeind. Der Sohn soll ihn nun als Spitzel aushorchen. Wenn nicht, dann riskiert er, dass die Stasi ihn, Sebastian, gehörig in die Mangel nimmt – und so Katja findet. Katja, die die DDR ablehnt, wird von Sebastian versteckt.

“Verraten” ist ein aufregender Page-Turner. Grit Poppe erzählt einfühlsam und kritisch – und sie steht auf Seiten der Jugendlichen, die versuchen, sich gegen das staatliche Unrecht zur Wehr zu setzen.

Ich möchte das Buch gerne zweimal verschenken, an meine beiden Töchter. Sie sind jetzt 27 und 22 Jahre alt und waren manchmal ein bisschen genervt, wenn meine Frau, die aus der DDR geflüchtet ist, und ich ihnen sagten, wo in Berlin früher die Grenze war und wo die Mauer verlief und was heute alles besser ist.