Verschollen geglaubte Blechen-Skizzen zurück in Akademie der Künste

Zum Abschluss der Ausstellung "Spurensicherung. Die Geschichte(n) hinter den Werken" hat die Akademie der Künste in Berlin die Rückkehr zweier verschollen geglaubter Ölskizzen von Carl Blechen (1798-1840) in ihre Bestände gefeiert. Die Werke "Mühlental bei Amalfi" und "Tiberiusfelsen auf Capri" galten mehr als 70 Jahre lang als verschollen. Die beiden Ölskizzen waren zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 aus ihrem Verlagerungsort in der Reichsmünze entwendet worden. 2018 kamen sie aus Privatbesitz in ein Berliner Auktionshaus. Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung konnte die Akademie der Künste die Bilder zurückerwerben. 24 andere Werke Blechens zählen weiterhin als Kriegsverlust. Der Landschaftsmaler Blechen galt als Meister seines Fachs, in dem er auch als Professor wirkte. Seine auf intensiver Beobachtung der Natur fußende Lehrmethode veränderte die damals noch auf Kopieren ausgerichtete Lehre der Landschaftsmalerei. Neben Caspar David Friedrich wird Blechen heute zu den wichtigsten deutschen Landschaftsmalern des frühen 19. Jahrhunderts gezählt. Auch Max Liebermann verehrte ihn und widmete dem Maler 1921 eine seiner ersten Ausstellungen als Präsident der Berliner Akademie der Künste.