"Verständnis von öffentlich-rechtlichem Rundfunk, was ich nicht teilen kann"
Der frühere Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Fritz Pleitgen, hat die Äußerungen des hessischen Ministerpräsidenten Koch im Streit um die Vertragsverlängerung von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender kritisiert.
Die von Koch vorgelegten Begründungen überzeugten ihn nicht, sagte Pleitgen. Besonders befremdlich seien dessen Ausführungen zu gesunkenen Quotenwerten einiger Sendungen des ZDF. Sonst fordere die Politik eher, dass öffentlich-rechtliche Sender gerade nicht auf die Quote schauen müssten. Noch mehr störe ihn allerdings, dass Koch diese Diskussion offensichtlich hinter verschlossenen Türen führen wolle: "Das ist ein Verständnis von öffentlich-rechtlichem Rundfunk, was ich nicht teilen kann."
Kochs Kritik an dem von prominenten ZDF-Journalisten verfassten offenen Brief zur Unterstützung Brenders habe der Sache absolut nicht geschadet, äußerte Pleitgen. Es sei wichtig zu wissen, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem solchen Vorgang und der Person stünden. Es handele sich bei den Unterzeichnern um hoch angesehene Journalistinnen und Journalisten: "Diese Leute sind für das ZDF eingetreten und nicht für sich selbst. Und das wird ja schließlich ihr gutes Recht sein."
Er sei schon der Meinung, dass die Parteien in den Aufsichtsräten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vertreten sein sollten, allerdings in angemessener Weise, ohne zu dominieren: "Allerdings habe ich hier den Eindruck, dass einige der Parteien versuchen, den Rundfunk sich zur Beute zu machen."
Das vollständige Gespräch mit Fritz Pleitgen können Sie bis zum 25.07.2009 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/02/25/drk_20090225_1509_ec8bdd8f.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Kochs Kritik an dem von prominenten ZDF-Journalisten verfassten offenen Brief zur Unterstützung Brenders habe der Sache absolut nicht geschadet, äußerte Pleitgen. Es sei wichtig zu wissen, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem solchen Vorgang und der Person stünden. Es handele sich bei den Unterzeichnern um hoch angesehene Journalistinnen und Journalisten: "Diese Leute sind für das ZDF eingetreten und nicht für sich selbst. Und das wird ja schließlich ihr gutes Recht sein."
Er sei schon der Meinung, dass die Parteien in den Aufsichtsräten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vertreten sein sollten, allerdings in angemessener Weise, ohne zu dominieren: "Allerdings habe ich hier den Eindruck, dass einige der Parteien versuchen, den Rundfunk sich zur Beute zu machen."
Das vollständige Gespräch mit Fritz Pleitgen können Sie bis zum 25.07.2009 als
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