Was hat es mit Pixars "Ostereiern" auf sich?
Zum Beispiel die Nummer "A 113" oder ein Pizza-Lieferauto tauchen immer wieder auf in Animationsfilmen aus dem Hause Pixar: Sie sind sogenannte Ostereier - versteckte Anspielungen oder Running Gags. Auch im neuen Film "Arlo und Spot" gibt es sie. Pixar erklärt, was sich hinter diesen Easter Eggs verbirgt.
Die spinnen bei Pixar. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Kreativschmiede aus Emeryville in jedem Film Dinge versteckt, die es zu entdecken gilt. So gut versteckt, dass sie selbst firmenintern "eastereggs", also Ostereier genannt werden. Denn nur wer sucht, der wird auch fündig.
Zum Beispiel das Osterei "A 113". Immer wieder taucht die Nummer auf im Pixar-Universum: in "Toy Story" zum Beispiel ist es ein Nummernschild, in "Das große Krabbeln" ein Vitamin auf einer Cornflakespackung, in "Toy Story 2" ein aufgerufener Flug der LassetAirline am Flughafen. In "Findet Nemo" die Modellnummer einer Unterwasserkamera, in "Wall-E" ein Code für den Autopiloten und in "Monster Universität" die Raumnummer eines Klassenzimmer. Und damit kommt "A 113" seiner eigentlich Bedeutung hier wohl am nächsten, wie Pixar-Boss John Lasseter erklärt:
"A113 ist in all meinen und in vielen anderen Pixarfilmen. An dem College, auf das viele von uns gegangen sind, CalArts, war es unser Animationsklassenraum."
Rätsel Nummer Eins ist gelöst. A113 ist nichts weiter als ein alter Klassenraum. Fast schon nostalgisch, aber bei weitem nicht das einzige Pixar-Osterei.
"Natürlich übernimmt John Ratzenberger in jedem Film eine kleine Sprechrolle, aber das einzige Objekt ist der 'Pizza Planet'-Truck aus 'Toy Story'."
Die Macher von "Findet Nemo" haben sich direkt bedankt
Als hausinterner Glücksbringer wird der Schauspieler und Synchronsprecher John Ratzenberger gesehen, der in allen Filmen eine kleine Sprechrolle hat. Der "Pizza Planet"-Truck taucht das erste Mal in "Toy Story" auf und ist seitdem fester Bestandteil eines jeden Films. Selbst wenn er nur für die ganz Aufmerksamen für ein paar Sekunden im Bild ist. In "Toy Story 2" wird der gelb-weiße Toyota-Pick-up zum Beispiel als Fluchtauto benutzt.
Anspielungen aufalte Pixarfilme sind das eine. Seit 2001 und der "Monster AG" ist ein Running Gag der Macher, ein Osterei - eine Anspielung auf das nächste Projekt - unterzubringen, so Lasseter:
"Wenn Boo Sulley das erste Mal ins Bett bringt, zeigt sie ihm seine Spielsachen. Zuerst die Jessi-Puppe aus 'Toy Story', dann einen orange-weiß gestreiften Fisch. Das ist natürlich Nemo. Der Film wurde damals aber gerade erst produziert, deswegen dachten alle, es sei ein ganz normaler Fisch."
Die Macher von "Findet Nemo" haben sich direkt bedankt. Über dem Zahnarztstuhl hängt ein "Monster AG"-Mobile. Und im Wartezimmer in der Spielzeugkiste liegen Woody, Buzz Lightyear und Co. aus "Toy Story". Alles Figuren, die auch in den neuesten Filmen in irgendeiner Form auftauchen.
Problem bei "Findet Nemo"-Fortsetzung
Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn Pixar neue Welten kreiert. Wie bei dem Mittelalterspektakel "Merida" oder jüngst dem Dinosaurier-Film "Arlo und Spot". Aber auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In "Merida" ist der "Pizza Planet"-Truck zum Beispiel ein Holzspielzeug. Bei "Arlo und Spot" stand Regisseur Peter Sohn allerdings vor einem Problem:
"Wie zum Teufel versteckt man ein Auto mitten im Wald ohne dass es auffällt? Den 'Pizza Planet'-Truck meine ich natürlich. Ich bin echt neugierig, ob die Leute es finden werden."
Einen kleinen Hinweis gibt er dann doch noch:
"Soviel verrate ich: Der 'Pizza Planet'-Truck wird nicht in seiner metallenen Form vorkommen. Er wird eine andere Beschaffenheit haben. So dass wir ihn einfacher verstecken können."
Und dann ist da ja noch die Sache mit der Anspielung auf den nächsten Film: "Finding Dorie", die Fortsetzung von "Findet Nemo", Kinostart 2016. Das Problem hier: Die beiden Filme, "Finding Dorie" und "Arlo und Spot" wurden mit unterschiedlichen Systemen animiert. Eine Übertragung vom einen auf das andere schien fast unmöglich. Umso erfreuter ist Pixar-Produzentin Denise Ream, dass es am Ende doch noch geklappt hat:
"Es gibt eine Montage, ein Osterei für 'Finding Dorie'. Es gibt diese Szene mit den Erdhörnchen. Da muss man aufpassen. Nicht direkt in der Szene, aber da in der Nähe."