Versteckte Huldigungen
Kammermusik von Gustav Mahler? Ja, es gibt sie, wenngleich sie nur wenige Minuten umfasst. Gidon Kremer hat sich für dieses Fragment Mahlers stets eingesetzt – wie auch für die Musik von Alfred Schnittke. Gemeinsam mit Yuri Bashmet, Marie-Elisabeth Hecker und Oleg Maisenberg verbindet Kremer die Kammermusik von Mahler und Schnittke mit deren gemeinsamen Vorbild: dem dritten Klavierquartett von Johannes Brahms.
Von Zeit zu Zeit seh’ ich den Alten gern: Gustav Mahler führte das geflügelte Wort Goethes im Munde, wenn er an Johannes Brahms dachte. Man traf sich in der Sommerfrische in Bad Ischl – der bärbeißige Sinfoniker vom alten Schlag und der heißblütige Erneuerer der Orchestermusik. Man würde Mahler nur allzugern in die Anti-Brahms-Fraktion einordnen, doch vergebens: "Ein knorriger und stämmiger Baum, aber reife, süße Früchte, und eine Freude, den mächtigen, reichbelaubten Stamm anzusehen", schrieb Mahler 1896 an seine damalige Geliebte Anna von Mildenburg im Hinblick auf Brahms.
Mahlers Satz für Klavierquartett klingt nicht nach "Mahler", aber nach dem höchst talentierten Werk eines Komponisten mit großer Zukunft. Er schrieb es vermutlich im Alter von 16 Jahren, und seine damaligen Götter hießen unüberhörbar Schumann und Brahms. Ein großartiges Fundstück der Kammermusikliteratur, das Gidon Kremer bereits vor Jahren maßgeblich auf CD eingespielt hat. Damals im Studio und heute in der Kölner Philharmonie mit dabei: der Pianist Oleg Maisenberg, ein treuer Begleiter Kremers und seiner zahlreichen Kammermusik-Freunde.
Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, bereichert um ein neues Gesicht: Das kammermusikalische Kleeblatt komplettieren der Bratscher Yuri Bashmet – der gemeinsam mit Gidon Kremer den Begriff des kammermusikalischen Spiels neu bestimmt hat – und die junge Cellistin Marie-Elisabeth Hecker, die in Schnittkes Streichtrio (1985 zum Andenken an Alban Berg komponiert) den Platz ihres einstigen Mentors einnehmen wird; jenen von Mstislaw Rostropowitsch.
Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 6.12.2009
Gustav Mahler
Quartettsatz für Violine, Viola, Violoncello und Klavier a-Moll
Alfred Schnittke
Trio für Violine, Viola und Violoncello
Johannes Brahms
Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier Nr. 3 c-Moll op. 60
Gidon Kremer, Violine
Yuri Bashmet, Viola
Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
Oleg Maisenberg, Klavier
Mahlers Satz für Klavierquartett klingt nicht nach "Mahler", aber nach dem höchst talentierten Werk eines Komponisten mit großer Zukunft. Er schrieb es vermutlich im Alter von 16 Jahren, und seine damaligen Götter hießen unüberhörbar Schumann und Brahms. Ein großartiges Fundstück der Kammermusikliteratur, das Gidon Kremer bereits vor Jahren maßgeblich auf CD eingespielt hat. Damals im Studio und heute in der Kölner Philharmonie mit dabei: der Pianist Oleg Maisenberg, ein treuer Begleiter Kremers und seiner zahlreichen Kammermusik-Freunde.
Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, bereichert um ein neues Gesicht: Das kammermusikalische Kleeblatt komplettieren der Bratscher Yuri Bashmet – der gemeinsam mit Gidon Kremer den Begriff des kammermusikalischen Spiels neu bestimmt hat – und die junge Cellistin Marie-Elisabeth Hecker, die in Schnittkes Streichtrio (1985 zum Andenken an Alban Berg komponiert) den Platz ihres einstigen Mentors einnehmen wird; jenen von Mstislaw Rostropowitsch.
Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 6.12.2009
Gustav Mahler
Quartettsatz für Violine, Viola, Violoncello und Klavier a-Moll
Alfred Schnittke
Trio für Violine, Viola und Violoncello
Johannes Brahms
Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier Nr. 3 c-Moll op. 60
Gidon Kremer, Violine
Yuri Bashmet, Viola
Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
Oleg Maisenberg, Klavier