Versteigerung des Horten-Erbes offenbar jetzt anonymisiert

    Im Museum Heidi Horten Collection steht ein großer goldener Hase als Kunstwerk.
    Mit dem Erlös aus den Versteigerungen soll auch die Heidi Horten Collection in einem Privatmuseum finanziert werden. © picture alliance / dpa / Karl Schöndorfer
    Die Versteigerung von Schmuck der österreichischen Milliardenerbin Heidi Horten hatte im Herbst für so viel Aufregung gesorgt, dass Christie's den zweiten Teil der Auktion absagte. Seitdem werden die verbliebenen Stücke offenbar möglichst diskret veräußert, wie der österreichische Standard berichtet. Im Januar habe eine Klagenfurther Firma Möbel und Haushaltswaren aus einer Horten-Villa am Wörthersee online angeboten - und zwar unter dem neutralen Label "Residenzauflösung". Antiquitäten, Kunsthandwerk, Silberbesteck und eine Vielzahl von Designer-Handtaschen sollen bald beim Auktionshaus Nagel in Stuttgart versteigert werden. Auch hier wählten die Vermögensverwalter der Zeitung zufolge eine anonymisierte Form unter dem Titel "Kunst & Luxus aus Privatbesitz". Über den Auktionen liegt der Schatten der NS-Vergangenheit des deutschen Unternehmers Helmut Horten. Ihm wird vorgeworfen, Profiteur der sogenannten "Arisierung" jüdischer Unternehmen gewesen zu sein. Die Kritik riss auch dann nicht ab, als Christie's nennenswerte Spenden für die Holocaustforschung ankündigte.