Vertauschte Rollen
Bis zum vergangenen November waren die Rollen an deutschen Hochschulen klar verteilt: Der Professor erteilt Noten, die Leistungen der Studierenden wird benotet. Doch seitdem auch die Studierenden das Lehrpersonal bewerten dürfen, rumort es in den Lehrstuben der Universitäten.
In den altehrwürdigen Gemäuern deutscher Hochschulen ächzt es seit der Unterzeichnung der Bologna-Deklaration gewaltig. Mit der Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums hat sich der Wettbewerb zwischen den Universitäten deutlich verschärft. Diesen neuen Wind bekommen nun auch diejenigen zu spüren, die bislang eher im Windschatten standen: die Hochschulprofessoren.
Auf der Webseite "meinprof.de" müssen sich die Lehrenden seit November letzten Jahres von ihren Studenten benoten lassen. Bewertet werden Unterstützung, Verständlichkeit, Arbeitsmaterialien und Engagement sowie Fairness und Spaß. Doch während dem einen Prof. durch eine positive Bewertung der Wind kräftig in die Segel bläst, weht dem Anderen eine scharfe Brise entgegen.
So warb denn auch Angela Merkel auf der Jahrestagung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vorsorglich um Verständnis. Es werde eben "Freud und Leid" geben, wenn es "um wirkliche Exzellenz" gehe.
Der Zuspruch derer, die keine Lorbeeren geerntet haben, hält sich daher in Grenzen. Unterstützung erhielten die so Gebrandmarkten kürzlich vom Datenschutz. Es steht einiges auf dem Spiel, denn an der Leistung der Hochschulprofessoren bemisst sich auch die Vergabe von Drittmitteln. So Mancher fürchtet da einen Knick in der Karriereleiter.
Deshalb stellt sich die Frage, wie sich die Qualität von Forschung und Lehre objektivieren lässt. Professoren und Studenten haben unterschiedliche Erwartungen an die Leistung einer Fakultät. Bewertungen erfolgen daher subjektiv. Denn was, wenn sich ein Student schlicht für eine verhauene Prüfung rächt?
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen hat sich bereits Mitte März schützend vor ihre Professoren gestellt und mit rechtlichen Schritten gegen "meinprof.de" gedroht. Doch ob per Online-Abstimmung oder durch ein peer-to-peer-Verfahren, bei dem Wissenschaftler über Wissenschaftler urteilen, der Bewertung entziehen, wird sich in Zukunft kein Hochschullehrer mehr können. Die Frage ist nur, wie eine objektive Bewertung garantiert werden kann.
Auf der Webseite "meinprof.de" müssen sich die Lehrenden seit November letzten Jahres von ihren Studenten benoten lassen. Bewertet werden Unterstützung, Verständlichkeit, Arbeitsmaterialien und Engagement sowie Fairness und Spaß. Doch während dem einen Prof. durch eine positive Bewertung der Wind kräftig in die Segel bläst, weht dem Anderen eine scharfe Brise entgegen.
So warb denn auch Angela Merkel auf der Jahrestagung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vorsorglich um Verständnis. Es werde eben "Freud und Leid" geben, wenn es "um wirkliche Exzellenz" gehe.
Der Zuspruch derer, die keine Lorbeeren geerntet haben, hält sich daher in Grenzen. Unterstützung erhielten die so Gebrandmarkten kürzlich vom Datenschutz. Es steht einiges auf dem Spiel, denn an der Leistung der Hochschulprofessoren bemisst sich auch die Vergabe von Drittmitteln. So Mancher fürchtet da einen Knick in der Karriereleiter.
Deshalb stellt sich die Frage, wie sich die Qualität von Forschung und Lehre objektivieren lässt. Professoren und Studenten haben unterschiedliche Erwartungen an die Leistung einer Fakultät. Bewertungen erfolgen daher subjektiv. Denn was, wenn sich ein Student schlicht für eine verhauene Prüfung rächt?
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen hat sich bereits Mitte März schützend vor ihre Professoren gestellt und mit rechtlichen Schritten gegen "meinprof.de" gedroht. Doch ob per Online-Abstimmung oder durch ein peer-to-peer-Verfahren, bei dem Wissenschaftler über Wissenschaftler urteilen, der Bewertung entziehen, wird sich in Zukunft kein Hochschullehrer mehr können. Die Frage ist nur, wie eine objektive Bewertung garantiert werden kann.