Video-Journalistin aus dem Gaza-Streifen gewinnt News-Emmy

    Gaza-Stadt: Rauch steigt auf nach einem israelischen Luftangriff in Gaza-Stadt im Gazastreifen.
    Die palästinensische Video-Journalistin Bisan Owda berichtet über das tägliche Leben während des Gaza-Kriegs. © Abed Rahim Khatib / dpa / Abed Rahim Khatib
    Die palästinensische Journalistin Bisan Owda berichtet mit Videos über ihr tägliches Leben während des Kriegs im Gaza-Streifen - jetzt hat die 27-Jährige dafür einen Emmy gewonnen. Die News-Emmys wurden am Mittwochabend in New York verliehen. Die Palästinenserin wurde ausgezeichnet für ihr Video-Projekt "It's Bisan from Gaza and I'm still alive" ("Hier ist Bisan aus Gaza und ich lebe noch"). Owda gewann den Preis gemeinsam mit "AJ+", dem Social Media-Nachrichten- und Storytelling-Projekt von "Al Jazeera". Zuvor hatte es in den USA eine Kontroverse um Bisan Owdas Nominierung gegeben. Die jüdische gemeinnützige Organisation "Creative Community for Peace" beschuldigte die Journalistin, sie sei Mitglied der "Volksfront zur Befreiung Palästinas", einer von den USA als terroristisch eingestuften Organisation. Vor wenigen Tagen teilte die "National Academy of Television Arts & Sciences" mit, dass sie Owdas Nominierung nicht zurückziehen werde. Alle dokumentierten Verbindungen zwischen ihr und der "Volksfront" lägen zwischen sechs und neun Jahren zurück. Bisan Owda hatte Anfang des Jahres bereits den renommierten Journalistenpreis "Peabody Award" für ihr Video-Projekt gewonnen. Die Journalistin, Aktivistin und Filmemacherin hat auf Instagram mehr als vier Millionen Follower. Weitere Gewinner der News-Emmys waren unter anderen die US-Sender ABC und CNN, die beide mehrfach ausgezeichnet wurden.