Viele Berliner kennen den Verlauf der Berliner Mauer nicht mehr

    Blick auf ein Stück erhaltene Mauer, die in der Nähe des Berliner Gropiusbaus unterbrochen ist und den Blick frei gibt.
    Nur an wenigen Stellen ist die Berliner Mauer noch zu finden. © Unsplash / Claudio Schwarz
    Ist man im Berliner Zentrum unterwegs, sieht man - zum Teil mitten auf der Fahrbahn - eine in den Ashpalt eingelassene Pflastersteinreihe. Sie markiert den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer, etwa direkt vor dem Brandenburger Tor. Doch wo die Mauer bis zur Wiedervereinigung, als Symbol der deutschen Teilung, sonst noch verlief, wissen nicht nur Touristen, sondern auch viele Berlinerinnen und Berliner nicht mehr. Mit Mauerteilen gibt es trotzdem, auch rund 35 Jahre nach dem Mauerfall am 9. November 1989, immer noch einen Handel. Im Internet werden aktuell bis zu 6000€ für ein komplettes Mauersegment geboten. Das erste Gebot für ein Stück Mauer kam allerdings deutlich früher, schon 1989, wie Anna Kaminsky gegenüber dem Deutschlandfunk sagte. Sie ist Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: "Also am 9. November fällt die Mauer - und am 10.November kommt das erst Angebot per Fax bei der DDR-Regierung rein, dass man Mauerteile kaufen möchte".