Besuch in einem Flüchtlingslager
Die Grünen-Europaabgeordnete Barbara Lochbihler hat im Libanon mehrere Flüchtlingslager besucht und appelliert an die Staaten der Europäischen Union: Nehmt mehr Flüchtlinge aus der Krisenregion in Syrien und aus den Lagern im Libanon auf.
Dringend der Behandlung und der Unterstützung bedürftige Menschen aus den umkämpften Regionen in Syrien und den Flüchtlingslagern im Libanon werden von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nur sehr vereinzelt aufgenommen, kritisiert die Grünen-Europaabgeordnete und Flüchtlingshilfe-Aktivistin Barbara Lochbihler. Im Deutschlandradio Kultur sagte sie am Sonntag: "Bis jetzt tun das nur Schweden und Deutschland und es ist dringend notwendig, dass die anderen Staaten das auch tun. Und auch wir in Deutschland könnten noch mehr dieser syrischen Flüchtlinge aufnehmen."
Nach Lochbihlers Einschätzung ist die Belastung der Strukturen im Libanon außerordentlich hoch: "Viele Kinder sitzen in den Lagern und haben keinen Zugang zur Schule. Und wenn sie die Aufenthaltsberechtigung verlängern lassen - alle sechs Monate - müssen die Familien für jedes Haushaltsmitglied 200 Dollar zahlen; das ist kaum erschwinglich", sagte die Politikerin.