Vodafone setzt auf UMTS

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, Friedrich P. Joussen, sieht große Chancen im mobilen Internetzugang. Fernsehen oder Musikdownloads auf dem Handy und die mobile Verbindung von PC und Internet seien "schöne Wachstumsmärkte", sagte Joussen. Diese Entwicklungen seien nur mit der neuen UMTS-Technologie möglich. "Sämtliche Zukunftsfantasien in unserem Geschäft sind heute an UMTS gebunden", sagte der deutsche Vodafone-Chef.
UMTS biete wesentlich mehr Kapazität als die heutige Handytechnologie. Die Kommunikationsmedien würden sich damit ganz erheblich verändern, weil die mobilen Medien künftig nicht mehr vorrangig der Sprachkommunikation dienten, sondern der mobilen Multimedia-Anwendung.

Das Weihnachtsgeschäft mit dem klassischen Handy laufe aber auch in diesem Jahr gut, auch wenn der Markt zu 100 Prozent durchdrungen sei. Er rechne damit, dass das Handy wieder ein Weihnachtschlager werde, sagte Joussen. Die Mobilfunkgebühren würden in den kommenden Jahren weiter sinken. Diese Umsatzeinbußen könne Vodafone durch die neuen Wachstumsmärkte auffangen. Besonders der Festnetzersatz sei ein sehr attraktiver Markt - "ähnlich groß wie der Mobilfunk", sagte Joussen.

Der Vodafone-Vorsitzende wandte sich gegen eine EU-Regulierung der Gebühren für den Mobilfunk ins Ausland. Vodafone sei der einzige Netzbetreiber, der überall vertreten sei, und verfolge ebenfalls das Ziel einer günstigen Auslandsnutzung. "Wie das geschieht, sollte aber im Wettbewerb entschieden werden und nicht über Regulierung", sagte Joussen.