Vom Anfang der Welt
Der Schriftsteller Tim Krohn hat über Hundert Schöpfungsmythen von den Indianern bis zum alten Ägypten gesammelt und in eine märchenhafte Erzählform gebracht. Sein heiteres, kunstvoll illustriertes Buch "Warum die Erde rund ist" ist ein fantastisches Spiel mit Wahrheit und Fiktion, das sich auch zum Vorlesen eignet.
Am Anfang stand: Ein Haufen Fragen. Die Frage beispielsweise, warum die Welt überhaupt erfunden wurde. Und von wem. Und natürlich die Frage: Auf welche Weise die Erfindung sich verwirklichte. So unterschiedlich die Antworten auf diese Fragen auch ausfallen mögen - dass die Menschheit sich quer durch alle Zeiten und Kulturen mit der Entstehung der Erde beschäftigte, scheint eine anthropologische Konstante zu sein.
Dass es vor unvorstellbar langer Zeit einen Gott gab, der innerhalb von sieben Tagen die Grundelemente wie Licht und Dunkelheit, Erde und Wasser aus seinem reinen Willen erschuf, ist allerdings nur eine, die abendländisch-christliche Variante der Schöpfungsgeschichten.
Bei den Pueblo-Indianern Nordamerikas war nicht Gott am Anfang der Schöpfung, sondern eine alte Spinne, die Langeweile hatte. Im alten Ägypten gab es neben anderen Schöpfungsmythen die Idee eines männlichen Erfinders, der sich von einer Wolke beregnen ließ. So beregnet und gedüngt, wuchs ihm die Gerste aus dem Mund. Er gebar einen Windknaben und ein Regenmädchen und diese beiden schufen die Menschheit.
Der Schriftsteller Tim Krohn hat 111 Schöpfungsmythen aus aller Welt gesammelt und in eine märchenhafte literarische Erzählform gebracht. Oder hat er sie sich ausgedacht? Sein heiteres, herzerwärmendes, von der Berliner Zeichnerin Kat Menschik kunstvoll illustriertes Buch "Warum die Erde rund ist", ist ein phantastisches Spiel mit Wahrheit und Fiktion.
Tim Krohn erzählt Schöpfungsmythen um, formt sie nach und ein wenig neu und erzählt sie so, dass sie für das Mädchen Elisa spannend und interessant sind. Sie, die kleine Schweizerin Elisa, ist die fiktive Zuhörerin der 111 Geschichten. Geschichten einer modernen Schehrazade, für die es zum Lesen und zum Vorlesen keine bessere Zeit gibt als die Wochen mit den kurzen Tagen und den frühen Abenden.
Rezensiert von Ursula März
Tim Krohn: "Warum die Erde rund ist". 111 Schöpfungsmythen, gesammelt und neu erzählt von Tim Krohn, illustriert von Kat Menschik.
Eichborn Verlag Berlin, 2008. 188 Seiten. 16,95 Euro.
Dass es vor unvorstellbar langer Zeit einen Gott gab, der innerhalb von sieben Tagen die Grundelemente wie Licht und Dunkelheit, Erde und Wasser aus seinem reinen Willen erschuf, ist allerdings nur eine, die abendländisch-christliche Variante der Schöpfungsgeschichten.
Bei den Pueblo-Indianern Nordamerikas war nicht Gott am Anfang der Schöpfung, sondern eine alte Spinne, die Langeweile hatte. Im alten Ägypten gab es neben anderen Schöpfungsmythen die Idee eines männlichen Erfinders, der sich von einer Wolke beregnen ließ. So beregnet und gedüngt, wuchs ihm die Gerste aus dem Mund. Er gebar einen Windknaben und ein Regenmädchen und diese beiden schufen die Menschheit.
Der Schriftsteller Tim Krohn hat 111 Schöpfungsmythen aus aller Welt gesammelt und in eine märchenhafte literarische Erzählform gebracht. Oder hat er sie sich ausgedacht? Sein heiteres, herzerwärmendes, von der Berliner Zeichnerin Kat Menschik kunstvoll illustriertes Buch "Warum die Erde rund ist", ist ein phantastisches Spiel mit Wahrheit und Fiktion.
Tim Krohn erzählt Schöpfungsmythen um, formt sie nach und ein wenig neu und erzählt sie so, dass sie für das Mädchen Elisa spannend und interessant sind. Sie, die kleine Schweizerin Elisa, ist die fiktive Zuhörerin der 111 Geschichten. Geschichten einer modernen Schehrazade, für die es zum Lesen und zum Vorlesen keine bessere Zeit gibt als die Wochen mit den kurzen Tagen und den frühen Abenden.
Rezensiert von Ursula März
Tim Krohn: "Warum die Erde rund ist". 111 Schöpfungsmythen, gesammelt und neu erzählt von Tim Krohn, illustriert von Kat Menschik.
Eichborn Verlag Berlin, 2008. 188 Seiten. 16,95 Euro.