Vom Cowgirl zur Country-Königin
Die Sängerin Patsy Cline überschritt vielleicht als erste die Grenze zwischen Country und Pop und erweiterte damit beide Genres. Doch auf dem Höhepunkt ihres Erfolges kam sie 1963 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ihre Lieder werden aber heute noch gespielt. Heute wäre Patsy Cline 80 geworden. Grund genug für eine Würdigung.
Virginia Patterson Hensley, geboren am 8. September 1932 in Gore, Virginia, ist die älteste von drei Geschwistern. Mit Musik macht die kleine Virginia zunächst in der Kirche Bekanntschaft. Eine ältere Halbschwester bringt ihr einige Klavierakkorde bei. Zu einem eigenen Instrument, zu Unterricht, reicht es nicht. Der Vater verlässt die Familie 1947. Virginia, gerade 15, hilft der Mutter, den Lebensunterhalt zu verdienen.
In ihrer Freizeit zieht es Virginia vor das Studio des örtlichen Radiosenders WINC. 1947 nimmt sie all ihren Mut zusammen und fragt den DJ, ob er sie vorsingen lässt. Gesagt getan – fortan steht für den Teenager die Musik ganz vorn.
Virginia nennt sich fortan "Patsy" – Vorbild ist Patsy Montana, eine berühmte Countrysängerin aus den 30er-Jahren. 1953 heiratet sie den Bauarbeiter Gerald Cline.
Patsy Cline im Cowgirl-Kleid- singt in einigen Bands, 1954 auch in Nashville, der Stadt, die sich damals zur Hauptstadt der Countrymusic entwickelt. Patsy singt in Kneipen, ab und zu auch im Radio, musikalisch zunächst eher rustikal:
Patsy Cline gewinnt Talentwettbewerbe, und sie tritt in Ernest Tubbs "Midnight Jamboree" auf, einer Radioshow, die im Anschluss an die "Grand Ole Opry" -Sendung übertragen wird, bis heute übrigens. Die ersten Platten erweisen sie dennoch als Flops. 1957 dann der erste Hit "Walkin After Midnight". Der Song öffnet die Tür zu einer landsweiten Karriere. Bald gehört Patsy Cline zur ersten Liga. Mit Radioauftritten von Kalifornien bis an die Ostküste.
1960 wird Patsy Cline in die "Grand Ole Opry" eingeladen – der Ritterschlag des Genres. Ihre neue Plattenfirma sieht ein Potenzial, das weit über die Countrygemeinde hinaus reicht. Die 27-Jährige nimmt "I fall to pieces" auf, einen Song von Hank Cochran und Harlan Howard:
Das Lied schafft es auf Platz Eins der Country- und auf Platz 12 der Pop-Hitlisten.
Patsy Cline tritt noch immer im Cowgirl-Outfit auf – musikalisch lässt sie die Vergangenheit hinter sich. Sie gilt als Repräsentantin eines neuen "Nashville-Sounds", in dem komplette Streichorchester die "fiddle" der vergangenen Jahrzehnte ersetzen.
Nach der Scheidung von Gerald Cline heiratet Patsy den Maschinensetzer Charlie Dick – auf der Bühne behält sie den alten Namen. Mit Charlie Dick hat sie zwei Kinder, Julie, geboren 1958 und Randy, geboren 1961. Kurz nach Randys Geburt wird Patsy Cline bei einem Autounfall in Nashville schwer verletzt. Die Spuren von Verbrennungen bleiben, auch im Gesicht.
Sechs Wochen nach dem Unfall steht die Sängerin wieder auf der Bühne. Von nun an mit Perücke und Haarbändern, die die Spuren der Verletzung weitgehend verdecken.
Im März 1963 ist Patsy Cline einer der Stars auf einer Benefiz-Veranstaltung für Soldaten in Kansas City. Das Wetter ist schlecht, und der Rückflug nach Nashville gestaltet sich schwierig. Mehrere Zwischenlandungen sind nötig, die letzte in Dyersburg, Tennessee. Am Abend des 5. März – kurz nach dem Start- stürzt die kleine Piper Comanche ab – 140 Kilometer westlich von Nashville. Neben dem Piloten und Patsy Cline sterben die Countrysänger Cowboy Copas und Hawkshaw Hawkins.
Patsy Cline ist die erste Countrysängerin, die in der New Yorker Carnegie Hall auftritt; zusammen mit Johnny Cash singt sie in der "Hollywood Bowl" in Los Angeles - ihre Hits bleiben im Kanon der amerikanischen Country- und Popmusik. Eingeschlossen jenes Liedes, das sie eigentlich gar nicht singen wollte. "Crazy" heißt der Song, den ein damals glatt rasierter junger Mann mit kurzen Haaren namens Willie Nelson für sie schrieb.
Es wurde ihr größter Erfolg – noch in den neunziger Jahren taucht er in den Hitlisten auf.
Ihr Leben wird verfilmt, es erscheinen Erinnerungen und Biografien. K.D. Lang widmet Patsy Cline ein komplettes Album, Künstlerinnen wie Norah Jones und Diana Kral komplettieren ihre Repertoire mit Cline-Titeln.
1973 wird sie – posthum - in die Country Music Hall of Fame gewählt. Und in den neunziger Jahren wird "Crazy" zum meistgespielten Titel, der zu jenem Zeitpunkt aussterbenden Musikboxen gewählt.
In ihrer Freizeit zieht es Virginia vor das Studio des örtlichen Radiosenders WINC. 1947 nimmt sie all ihren Mut zusammen und fragt den DJ, ob er sie vorsingen lässt. Gesagt getan – fortan steht für den Teenager die Musik ganz vorn.
Virginia nennt sich fortan "Patsy" – Vorbild ist Patsy Montana, eine berühmte Countrysängerin aus den 30er-Jahren. 1953 heiratet sie den Bauarbeiter Gerald Cline.
Patsy Cline im Cowgirl-Kleid- singt in einigen Bands, 1954 auch in Nashville, der Stadt, die sich damals zur Hauptstadt der Countrymusic entwickelt. Patsy singt in Kneipen, ab und zu auch im Radio, musikalisch zunächst eher rustikal:
Patsy Cline gewinnt Talentwettbewerbe, und sie tritt in Ernest Tubbs "Midnight Jamboree" auf, einer Radioshow, die im Anschluss an die "Grand Ole Opry" -Sendung übertragen wird, bis heute übrigens. Die ersten Platten erweisen sie dennoch als Flops. 1957 dann der erste Hit "Walkin After Midnight". Der Song öffnet die Tür zu einer landsweiten Karriere. Bald gehört Patsy Cline zur ersten Liga. Mit Radioauftritten von Kalifornien bis an die Ostküste.
1960 wird Patsy Cline in die "Grand Ole Opry" eingeladen – der Ritterschlag des Genres. Ihre neue Plattenfirma sieht ein Potenzial, das weit über die Countrygemeinde hinaus reicht. Die 27-Jährige nimmt "I fall to pieces" auf, einen Song von Hank Cochran und Harlan Howard:
Das Lied schafft es auf Platz Eins der Country- und auf Platz 12 der Pop-Hitlisten.
Patsy Cline tritt noch immer im Cowgirl-Outfit auf – musikalisch lässt sie die Vergangenheit hinter sich. Sie gilt als Repräsentantin eines neuen "Nashville-Sounds", in dem komplette Streichorchester die "fiddle" der vergangenen Jahrzehnte ersetzen.
Nach der Scheidung von Gerald Cline heiratet Patsy den Maschinensetzer Charlie Dick – auf der Bühne behält sie den alten Namen. Mit Charlie Dick hat sie zwei Kinder, Julie, geboren 1958 und Randy, geboren 1961. Kurz nach Randys Geburt wird Patsy Cline bei einem Autounfall in Nashville schwer verletzt. Die Spuren von Verbrennungen bleiben, auch im Gesicht.
Sechs Wochen nach dem Unfall steht die Sängerin wieder auf der Bühne. Von nun an mit Perücke und Haarbändern, die die Spuren der Verletzung weitgehend verdecken.
Im März 1963 ist Patsy Cline einer der Stars auf einer Benefiz-Veranstaltung für Soldaten in Kansas City. Das Wetter ist schlecht, und der Rückflug nach Nashville gestaltet sich schwierig. Mehrere Zwischenlandungen sind nötig, die letzte in Dyersburg, Tennessee. Am Abend des 5. März – kurz nach dem Start- stürzt die kleine Piper Comanche ab – 140 Kilometer westlich von Nashville. Neben dem Piloten und Patsy Cline sterben die Countrysänger Cowboy Copas und Hawkshaw Hawkins.
Patsy Cline ist die erste Countrysängerin, die in der New Yorker Carnegie Hall auftritt; zusammen mit Johnny Cash singt sie in der "Hollywood Bowl" in Los Angeles - ihre Hits bleiben im Kanon der amerikanischen Country- und Popmusik. Eingeschlossen jenes Liedes, das sie eigentlich gar nicht singen wollte. "Crazy" heißt der Song, den ein damals glatt rasierter junger Mann mit kurzen Haaren namens Willie Nelson für sie schrieb.
Es wurde ihr größter Erfolg – noch in den neunziger Jahren taucht er in den Hitlisten auf.
Ihr Leben wird verfilmt, es erscheinen Erinnerungen und Biografien. K.D. Lang widmet Patsy Cline ein komplettes Album, Künstlerinnen wie Norah Jones und Diana Kral komplettieren ihre Repertoire mit Cline-Titeln.
1973 wird sie – posthum - in die Country Music Hall of Fame gewählt. Und in den neunziger Jahren wird "Crazy" zum meistgespielten Titel, der zu jenem Zeitpunkt aussterbenden Musikboxen gewählt.