Vom inneren Kampf angesichts äußerer Bedrohungen
1996 wurden in Algerien sieben französische Trappisten-Mönche bestialisch ermordet. Der Film "Von Menschen und Göttern" zeigt, weshalb die Mönche trotz zahlreicher Warnungen und Hilfsangebote allein und ungeschützt in ihrem Kloster ausharrten.
Ora et labora: Es ist ein Leben geprägt von Beten und Arbeiten, vor allem aber eines, das das Ziel hat, den Menschen aus den umliegenden algerischen Dörfern zu helfen.
Die neun französischen Trappisten-Mönche in ihrem Bergkloster sind keine Missionare, geschweige denn Kreuzzügler. Xavier Beauvois braucht nur wenige Bilder, um am Anfang eine fast idyllische Atmosphäre von Askese, Gebet, Stille und Dienst am Nächsten, egal ob Christ oder Muslim, zu zeichnen. Bis zu dem Tag, als die befreundeten Bauarbeiter sterben.
"Christian! - Was? - Sie haben die Kroaten getötet. - Was? - Die Kehle durchgeschnitten. Allen."
Die politische Realität hat die Mönche eingeholt. Aber wie sollen sie sich verhalten?
"Sterben, jetzt hier? Hat das wirklich einen Sinn? Ich habe das Gefühl, ich werde verrückt. - Es ist wahr. Hier auszuharren ist ebenso verrückt, wie Mönch zu werden."
So wenig die Trappisten als Missionare die Erfüllung ihres Glaubens im Märtyrertum suchen, so wenig zeichnet Xavier Beauvois in seinem Film "Von Menschen und Göttern" Heiligenbilder. Nein, gerade der Zweifel seiner Figuren macht die Größe dieses Films aus, dieses Schwanken, die Angst, der quälende Prozess zur Entscheidung zu kommen, trotz oder wegen der Bitten der Dörfler:
"Der beste Schutz sind Sie. Denn das Dorf steht und fällt mit diesem Kloster."
In seinem Film "Die letzte Versuchung Christi" durchzog Martin Scorsese 1988 die Passionsgeschichte mit dem zutiefst menschlichen Gefühl des Zweifels von Jesus, ob er seiner Bestimmung am Kreuz gerecht werden könne. Auf wunderbare Weise erzählt auch Xavier Beauvois die Passionsgeschichte von neun Menschen auf der Basis ihrer Menschlichkeit, und das heißt, ihres inneren Kampfes. Dafür nimmt sich dieser Film viel Zeit. Erst die "letzte Versuchung" auch dieser Mönche verleiht - in Anlehnung an Scorseses Filmtitel - "Von Göttern und Menschen" seine Eindringlichkeit.
"Wer will lieber gehen? - "Siehst du, ich habe keine Angst vor den Terroristen. Und noch weniger vor der Armee. Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Tod."
Die neun französischen Trappisten-Mönche in ihrem Bergkloster sind keine Missionare, geschweige denn Kreuzzügler. Xavier Beauvois braucht nur wenige Bilder, um am Anfang eine fast idyllische Atmosphäre von Askese, Gebet, Stille und Dienst am Nächsten, egal ob Christ oder Muslim, zu zeichnen. Bis zu dem Tag, als die befreundeten Bauarbeiter sterben.
"Christian! - Was? - Sie haben die Kroaten getötet. - Was? - Die Kehle durchgeschnitten. Allen."
Die politische Realität hat die Mönche eingeholt. Aber wie sollen sie sich verhalten?
"Sterben, jetzt hier? Hat das wirklich einen Sinn? Ich habe das Gefühl, ich werde verrückt. - Es ist wahr. Hier auszuharren ist ebenso verrückt, wie Mönch zu werden."
So wenig die Trappisten als Missionare die Erfüllung ihres Glaubens im Märtyrertum suchen, so wenig zeichnet Xavier Beauvois in seinem Film "Von Menschen und Göttern" Heiligenbilder. Nein, gerade der Zweifel seiner Figuren macht die Größe dieses Films aus, dieses Schwanken, die Angst, der quälende Prozess zur Entscheidung zu kommen, trotz oder wegen der Bitten der Dörfler:
"Der beste Schutz sind Sie. Denn das Dorf steht und fällt mit diesem Kloster."
In seinem Film "Die letzte Versuchung Christi" durchzog Martin Scorsese 1988 die Passionsgeschichte mit dem zutiefst menschlichen Gefühl des Zweifels von Jesus, ob er seiner Bestimmung am Kreuz gerecht werden könne. Auf wunderbare Weise erzählt auch Xavier Beauvois die Passionsgeschichte von neun Menschen auf der Basis ihrer Menschlichkeit, und das heißt, ihres inneren Kampfes. Dafür nimmt sich dieser Film viel Zeit. Erst die "letzte Versuchung" auch dieser Mönche verleiht - in Anlehnung an Scorseses Filmtitel - "Von Göttern und Menschen" seine Eindringlichkeit.
"Wer will lieber gehen? - "Siehst du, ich habe keine Angst vor den Terroristen. Und noch weniger vor der Armee. Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Tod."