Vom Landwirt zum Energiewirt
Unter den deutschen Landwirten herrscht Goldgräberstimmung. Das Gold vom Acker heißt Biomasse, denn daraus lässt sich Energie gewinnen. Im Rennen sind Raps und Mais, Weizen, Roggen und Gräser wie Chinaschilf. Über sechs Milliarden Euro hat die Bioenergiebranche im vergangenen Jahr umgesetzt, 65.000 neue Arbeitsplätze sind entstanden. "Kornkraft statt Kernkraft" heißt sogar die neue Parole des Deutschen Bauernverbandes.
Weit vorne ist Rapsöl für Biodiesel. Damit fahren etliche Traktoren und Lkw-Flotten. Biodiesel wird - dank einer EU-Vorgabe – aber auch dem normalen Diesel beigemischt. Der Grund: Klimaschutz. Denn die Rohstoffe vom Acker binden beim Wachstum das Klimagas Kohlendioxyd. Ins Normal- und Superbenzin wird auch längst Bio-Kraftstoff gemischt – Bio-Ethanol, ein Alkohol aus Weizenstärke oder Zuckerrüben. Als Treibstoff der Zukunft setzt die Industrie aber auf ein neues Verfahren namens BtL- "biomass to liquid". Dabei werden Holz, Getreide oder andere Pflanzen erst in Gas verwandelt und dann verflüssigt - ein besonders sparsamer und abgasarmer Kraftstoff. Derzeit macht Biosprit etwa fünf Prozent der deutschen Tankfüllungen aus, Tendenz stark steigend.
Auch Strom und Wärme kann man aus Biomasse machen. Vor allem Holz erlebt eine Renaissance in effizienten Heizöfen – im kommunalen Kraftwerk ebenso wie im Eigenheim. Energietauglich sind auch Mais und Gülle, Getreide und Gräser, ein gutes Futter für die Biogasanlage. Im Gärbottich entsteht ein hochwertiges Gas daraus. Etwa 3500 Landwirte haben eine Biogasanlage, gekoppelt mit einem Minikraftwerk, das Strom und Wärme erzeugt.
Insgesamt liefert Biomasse im Moment etwa dreieinhalb Prozent der in Deutschland verbrauchten Energierohstoffe. Pflanzen für Energie und Industrie sprießen derzeit auf rund 1,6 Millionen Hektar, das ist etwa ein Achtel der deutschen Ackerfläche. Hinzu kommt der deutsche Wald als Holzproduzent. Gleichzeitig steigt weltweit die Nachfrage nach Lebensmitteln, und Deutschland ist der viertgrößte Agrarexporteur der Welt. Die deutschen Landwirte profitieren vom Hunger nach Nahrung und Energie. Die Konkurrenz um die Flächen hat begonnen.
Auch Strom und Wärme kann man aus Biomasse machen. Vor allem Holz erlebt eine Renaissance in effizienten Heizöfen – im kommunalen Kraftwerk ebenso wie im Eigenheim. Energietauglich sind auch Mais und Gülle, Getreide und Gräser, ein gutes Futter für die Biogasanlage. Im Gärbottich entsteht ein hochwertiges Gas daraus. Etwa 3500 Landwirte haben eine Biogasanlage, gekoppelt mit einem Minikraftwerk, das Strom und Wärme erzeugt.
Insgesamt liefert Biomasse im Moment etwa dreieinhalb Prozent der in Deutschland verbrauchten Energierohstoffe. Pflanzen für Energie und Industrie sprießen derzeit auf rund 1,6 Millionen Hektar, das ist etwa ein Achtel der deutschen Ackerfläche. Hinzu kommt der deutsche Wald als Holzproduzent. Gleichzeitig steigt weltweit die Nachfrage nach Lebensmitteln, und Deutschland ist der viertgrößte Agrarexporteur der Welt. Die deutschen Landwirte profitieren vom Hunger nach Nahrung und Energie. Die Konkurrenz um die Flächen hat begonnen.