Die Ursendung des Hörspiels "Let Them Eat Money. Welche Zukunft?" findet am Sonntag, 31. März, im Deutschlandfunk Kultur um 18:30 statt. Dier Theaterfassung wird am 9. April am Deutschen Theater Berlin wieder aufgeführt.
Schauprozess für die Ohren
05:47 Minuten
Nah am Theaterstück "Let Them Eat Money. Welche Zukunft?!" von Andres Veiel ist das gleichnamige Hörspiel von Deutschlandfunk Kultur. Regisseur Ulrich Lampen sah seine Aufgabe vor allem darin, eine Dystopie in ein akustisches Medium zu übersetzen.
In der Dystopie "Let Them Eat Money. Welche Zukunft?!" entwerfen Andres Veiel und Jutta Doberstein eine düstere Zukunft. Im vergangenen September ist das Stück, in dem eine Zukunft zwischen Schauprozessen gegen EU-Politiker, Wirtschaftskrise und Grundeinkommen gezeichnet wird, am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt worden.
Deutschlandfunk Kultur und der RBB haben daraus jetzt ein Hörspiel gemacht. Regie führte Ulrich Lampen, der erst spät zu der Produktion hinzukam. Kein leichtes Unterfangen. Denn "Let Them Eat Money. Welche Zukunft?!" ist das Ergebnis eines langwierigen Entstehungsprozesses: Am Deutschen Theater und am Berliner Humboldt-Forum fanden Diskussionen, Symposien und Workshops mit Wissenschaftlern und Bürgern statt.
Positive Aussichten für die nächste Generation
Ulrich Lampen sagt, er habe seine Aufgabe daher weniger im Hinterfragen der inszenierten Dystopie gesehen als im Übersetzen des Stücks "in ein akustisches Medium".
"Wir sind im Radio davon befreit, die Frage zu beantworten ‚Wie sieht die Zukunft aus?‘. Wir können uns darauf fokussieren, welche Gedenken die Zukunft begleiten."
Wie diese aussehen werde, sei "zum Glück" nicht klar, sagt Lampen. Obwohl einige Szenarien – wie auch die von Veiel entworfenen – nicht unwahrscheinlich erschienen, seien sie nicht unausweichlich.
Und zumindest für die nächste Generation zeigt sich Lampen optimistisch: Sie könne sich verwehren und stattdessen Tabula rasa machen. Das ist "das bisschen Utopie", die im Stück wie auch im Hörspiel aufblitzt.