Vom Touristen zum Messias

08.06.2008
Würde man Jerusalem überdachen, hätte man eine geschlossene Anstalt, sagen Israelis. Denn immer wieder fühlen sich Einheimische, aber vor allem Pilger und Touristen dermaßen von der heiligen Aura der Stadt überwältigt, dass sie glauben, Jesus oder der Messias höchstpersönlich zu sein. Dieser religiöse Wahn nennt sich "Jerusalem-Syndrom". Er kann sich bis zum Klinikaufenthalt - und sogar bis zum Bombenattentat steigern.
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Rock auf Berndeutsch, Rap auf Zürideutsch
Bern und Zürich: Die ewigen Rivalen. Die Hauptstädter, die ja in einer romantischen Kleinstadt wohnen, beneiden Zürich um den Metropolenstatus. Worüber sich die Züricher lustig machen: Sie bezeichnen die Hauptstadt als ihren westlichen Vorort. Deshalb nennt sich die bekannteste Berner Band ironisch "Züri West". Und singt – natürlich auf berndeutsch. Das groovt angeblich deutlich besser als der Rap von Bligg auf zürideutsch.

Die gezähmte Generation
1999 schrieb der russische Pop-Autor Viktor Pelewin seinen Erfolgsroman über die wilden 90er. Er nannte ihn "Generation P" und meinte die "Generation Pepsi". Heute, gut acht Jahre später, steht das 'P' für den scheidenden Kremlchef Wladimir Putin. Eine ganze Generation junger Russen ist unter ihm aufgewachsen, hat ihn bejubelt oder gehasst. Jetzt ist ein neuer Präsident an der Macht, eine neue Ära kann beginnen - doch drei Monate nach Medwedews Wahl fehlt der Jugend jegliche Aufbruchsstimmung. Ist das die neue Generation M?

Freiluftbierverbot
In der Freiburger Altstadt darf man am Wochenende zwischen 22 und sechs Uhr keinen Alkohol mehr auf offener Straße konsumieren, ähnliches gilt für die Dresdner Neustadt. Sogar St. Pauli denkt über ein Trinkverbot nach. Das soll Randale, Verschmutzung – und Jugendgewalt verhindern. Wer es sich leisten kann, trinkt also in der Kneipe weiter. Und prügelt sich eben danach auf der Straße. Welches Verbot folgt dann?