Vom US-Problem zum Flächenbrand
Faule Kredite, Fehlspekulationen und die Gier nach zweistelligen Renditen. Schon 2007 geraten deshalb einige Banken in Not. Doch die Pleite von Lehmann Brothers übertrifft alles. Es ist der 15. September 2008. Die größte Insolvenz in der US-Geschichte. Selbst hart gesottene Finanzexperten wie Allan Greenspan reagieren geschockt:
"There is no question. This is in the process of outstripping anything I have seen. And it still is not resolved and it still has a way to go.”"
Die graue Eminenz der US-Notenbank sagt, noch nie habe er Derartiges erlebt. Die Börsenkurse brechen ein. Der Versicherungskonzern AIG muss mit 182 Milliarden Dollar Staatsgeldern gerettet werden. In Deutschland wankt die Hypo Real Estate. Auch hier kann nur der Staat das Überleben sichern.
Peer Steinbrück: ""Es ging darum, Schaden von Deutschland abzuwenden. Weil mit der Hypo Real Estate Bank eine Erschütterungsdynamik hätte ausgelöst werden können, wie wir sie bisher nicht gehabt haben."
Doch auch andere Kreditinstitute stehen vor der Pleite. Finanzminister Steinbrück schnürt Ende Oktober 2008 ein Banken-Rettungspakt. Im Extremfall bürgt der Steuerzahler für 480 Milliarden Euro. Angesichts der anhaltend schlechten Nachrichten werden die Sparer nervös. Kanzlerin Merkel gibt den Deutschen daraufhin ein großes Versprechen:
Angela Merkel: "Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein."
Das Vertrauen scheint vorerst gesichert. Doch dem Staat drohen nie da gewesene Schulden. Andere Länder – wie Ungarn, die Ukraine und Island – stehen Ende 2008 kurz vorm Bankrott. Und die Finanzkrise bremst das Wirtschaftswachstum. Kredite versiegen, Investitionen bleiben aus. Die Bundesregierung schnürt zwei gigantische Konjunkturprogramme. Im Februar 2009 hat Wirtschaftsminister zu Guttenberg seinen ersten Auftritt im Bundestag:
"Wir befinden uns in einer Wirtschaftskrise. Ja. In einer harten, sehr harten Wirtschaftskrise. Aber nicht in einer Systemkrise."
Kurzarbeitergeld, Steuersenkungen, öffentliche Investitionen und Abwrackprämie sollen das System retten. Allein 2009 gibt der Staat dafür 40 Milliarden Euro zusätzlich aus. Doch um welchen Preis? Bis heute ist unklar, wer die dafür aufgenommenen Schulden zurückzahlen soll. Bei den Banken wird schon wieder kräftig verdient. Die Gehälter und Boni einzelner Manager gehen noch immer in die Millionen.
Die graue Eminenz der US-Notenbank sagt, noch nie habe er Derartiges erlebt. Die Börsenkurse brechen ein. Der Versicherungskonzern AIG muss mit 182 Milliarden Dollar Staatsgeldern gerettet werden. In Deutschland wankt die Hypo Real Estate. Auch hier kann nur der Staat das Überleben sichern.
Peer Steinbrück: ""Es ging darum, Schaden von Deutschland abzuwenden. Weil mit der Hypo Real Estate Bank eine Erschütterungsdynamik hätte ausgelöst werden können, wie wir sie bisher nicht gehabt haben."
Doch auch andere Kreditinstitute stehen vor der Pleite. Finanzminister Steinbrück schnürt Ende Oktober 2008 ein Banken-Rettungspakt. Im Extremfall bürgt der Steuerzahler für 480 Milliarden Euro. Angesichts der anhaltend schlechten Nachrichten werden die Sparer nervös. Kanzlerin Merkel gibt den Deutschen daraufhin ein großes Versprechen:
Angela Merkel: "Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein."
Das Vertrauen scheint vorerst gesichert. Doch dem Staat drohen nie da gewesene Schulden. Andere Länder – wie Ungarn, die Ukraine und Island – stehen Ende 2008 kurz vorm Bankrott. Und die Finanzkrise bremst das Wirtschaftswachstum. Kredite versiegen, Investitionen bleiben aus. Die Bundesregierung schnürt zwei gigantische Konjunkturprogramme. Im Februar 2009 hat Wirtschaftsminister zu Guttenberg seinen ersten Auftritt im Bundestag:
"Wir befinden uns in einer Wirtschaftskrise. Ja. In einer harten, sehr harten Wirtschaftskrise. Aber nicht in einer Systemkrise."
Kurzarbeitergeld, Steuersenkungen, öffentliche Investitionen und Abwrackprämie sollen das System retten. Allein 2009 gibt der Staat dafür 40 Milliarden Euro zusätzlich aus. Doch um welchen Preis? Bis heute ist unklar, wer die dafür aufgenommenen Schulden zurückzahlen soll. Bei den Banken wird schon wieder kräftig verdient. Die Gehälter und Boni einzelner Manager gehen noch immer in die Millionen.