Von Adelheid Wedel
In der "FAZ" beschreibt Christiane Brosius vor dem Hintergrund des brutalen Vergewaltigungsfalls in Indien die Lage der Frauen im Land. Außerdem: "SZ" und "FAZ" berichten vom Treffen des CCC und die "FR" gratuliert dem Soziologen Richard Sennett zum 80. Geburtstag.
"Indien ist nach einer brutalen Vergewaltigung ein anderes Land geworden, "
schreibt Christiane Brosius in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Die Professorin von der Universität Heidelberg kennt Indien aus eigener Ansicht und berichtet:
"Seit einigen Jahren wird Delhi auch Vergewaltigungshauptstadt genannt, übertrifft sie doch mit 568 gemeldeten Vergewaltigungen pro Jahr Bombay um das Doppelte. Kein guter Ruf für eine Hauptstadt. "
Die Vergewaltigung vom 16. Dezember, dessen Opfer jetzt seinen Verletzungen erlag, ist also nur eine von vielen. Dieses Verbrechen kam jetzt wegen seiner unglaublichen Brutalität an die Öffentlichkeit und verweist eindringlich auf die Macht- und Rechtlosigkeit von Frauen in Indien. Lange wurde verschwiegen oder heruntergespielt, was zu beobachten ist:
"Die Abtreibung weiblicher Föten, die Benachteiligung bei Ausbildung und Gesundheitsversorgung oder Fälle illegaler Mitgiftforderungen, bisweilen gefolgt von Mitgiftmorden. Scheidungen sind nach wie vor eine Seltenheit, das Witwendasein stigmatisiert. "
Im zügellosen Wettkampf um Machtmonopole gehören die indischen Frauen zu den Verlierern, bestätigt die Wissenschaftlerin und konstatiert:
"Die verschiedenen Regierungen und die Mittelschicht haben sich als unfähig oder unwillig erwiesen, das Potential der Frauen zu erkennen und die diskriminierenden Zustände systematisch anzugehen."
In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG berichtet Johannes Boie äußerst kurzweilig von der Konferenz des Chaos Computer Clubs in Hamburg und nennt das Hackertreffen "ein Fest der Kreativität." Vier Tage lang kamen Hacker, Computerfans, Bürgerrechtler und Juristen zusammen auf der 29. Chaos Communication Camp Konferenz, kurz 29 C3 genannt.
"In über 100 Vorträgen und Workshops diskutierten sie miteinander. Auch 2012 sind nur sehr wenige Frauen unter den Besuchern, dafür sehr viele junge Männer," resümiert Boie und zählt die hier Versammelten zur Elite unseres Landes.
"Hier treffen sich Menschen, meint der Autor, die wissen, wie Computer und digitale Technik, vom Smartphone bis zur Drohne , funktionieren. Sie haben die Hoheit über die Verbreitung von Informationen, sie sind die Buchdrucker, die Königsberater, die Chefredakteure, die Professoren des 21. Jahrhunderts."
Für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG berichtet Stefan Schulz ebenso angeregt vom Kongress in Hamburg. Er hebt hervor, es fehle ganz allgemein an einer Rechtsgrundlage. Der Jurist Ulf Buermeyer kritisierte, "es sei derzeit weder geregelt, unter welchen Bedingungen die Überwachungssoftware hergestellt werden dürfe, wie sie einzusetzen ist und wie mit den durch die ermittelten Daten umzugehen sei. "
Da stimmt dann wieder die in Umlauf gebrachte These optimistisch:
"Am besten vor Überwachung schützt noch immer die Inkompetenz der Überwacher. "
Christian Schlüter gratuliert in der FRANKFURTER RUNDSCHAU dem amerikanischen Soziologen Richard Sennett zum 80. Geburtstag. Bekannt wurde er 1977 mit seinem Essay "Verfall und Ende des öffentlichen Lebens" über "die Korrosion einer für die lebendige Demokratie essentiellen Ressource: der Öffentlichkeit als Sphäre des stetigen Aus- und Neuverhandelns allgemeinwichtiger Güter."
Den Vorgang erzählt Sennett beginnend im 18. Jahrhundert über den Industriekapitalismus bis in die Gegenwart. Er legte damit zugleich die Mustervorlage für eine Reihe weiterer erfolgreicher Bücher vor. Sennetts Denken kreist immer wieder "um die Vereinzelung des Menschen, und er verzeichnet in diesem irreversiblen Prozess den Verlust so ehrwürdiger Werte
wie Treue, Fleiß und Verantwortung."
Der Autor in der FR nennt das "einen kräftigen kulturkonservativen Einschlag."
Aber Sennett bleibt nicht auf Vergangenes konzentriert. Gleichzeitig bescheinigt Schlüter dem am 1. Januar 1932 in Chicago in einem Armenviertel geborenen heute anerkannten Wissenschaftler:
"Er glaubt an die Überwindung der herrschenden Verhältnisse."
schreibt Christiane Brosius in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Die Professorin von der Universität Heidelberg kennt Indien aus eigener Ansicht und berichtet:
"Seit einigen Jahren wird Delhi auch Vergewaltigungshauptstadt genannt, übertrifft sie doch mit 568 gemeldeten Vergewaltigungen pro Jahr Bombay um das Doppelte. Kein guter Ruf für eine Hauptstadt. "
Die Vergewaltigung vom 16. Dezember, dessen Opfer jetzt seinen Verletzungen erlag, ist also nur eine von vielen. Dieses Verbrechen kam jetzt wegen seiner unglaublichen Brutalität an die Öffentlichkeit und verweist eindringlich auf die Macht- und Rechtlosigkeit von Frauen in Indien. Lange wurde verschwiegen oder heruntergespielt, was zu beobachten ist:
"Die Abtreibung weiblicher Föten, die Benachteiligung bei Ausbildung und Gesundheitsversorgung oder Fälle illegaler Mitgiftforderungen, bisweilen gefolgt von Mitgiftmorden. Scheidungen sind nach wie vor eine Seltenheit, das Witwendasein stigmatisiert. "
Im zügellosen Wettkampf um Machtmonopole gehören die indischen Frauen zu den Verlierern, bestätigt die Wissenschaftlerin und konstatiert:
"Die verschiedenen Regierungen und die Mittelschicht haben sich als unfähig oder unwillig erwiesen, das Potential der Frauen zu erkennen und die diskriminierenden Zustände systematisch anzugehen."
In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG berichtet Johannes Boie äußerst kurzweilig von der Konferenz des Chaos Computer Clubs in Hamburg und nennt das Hackertreffen "ein Fest der Kreativität." Vier Tage lang kamen Hacker, Computerfans, Bürgerrechtler und Juristen zusammen auf der 29. Chaos Communication Camp Konferenz, kurz 29 C3 genannt.
"In über 100 Vorträgen und Workshops diskutierten sie miteinander. Auch 2012 sind nur sehr wenige Frauen unter den Besuchern, dafür sehr viele junge Männer," resümiert Boie und zählt die hier Versammelten zur Elite unseres Landes.
"Hier treffen sich Menschen, meint der Autor, die wissen, wie Computer und digitale Technik, vom Smartphone bis zur Drohne , funktionieren. Sie haben die Hoheit über die Verbreitung von Informationen, sie sind die Buchdrucker, die Königsberater, die Chefredakteure, die Professoren des 21. Jahrhunderts."
Für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG berichtet Stefan Schulz ebenso angeregt vom Kongress in Hamburg. Er hebt hervor, es fehle ganz allgemein an einer Rechtsgrundlage. Der Jurist Ulf Buermeyer kritisierte, "es sei derzeit weder geregelt, unter welchen Bedingungen die Überwachungssoftware hergestellt werden dürfe, wie sie einzusetzen ist und wie mit den durch die ermittelten Daten umzugehen sei. "
Da stimmt dann wieder die in Umlauf gebrachte These optimistisch:
"Am besten vor Überwachung schützt noch immer die Inkompetenz der Überwacher. "
Christian Schlüter gratuliert in der FRANKFURTER RUNDSCHAU dem amerikanischen Soziologen Richard Sennett zum 80. Geburtstag. Bekannt wurde er 1977 mit seinem Essay "Verfall und Ende des öffentlichen Lebens" über "die Korrosion einer für die lebendige Demokratie essentiellen Ressource: der Öffentlichkeit als Sphäre des stetigen Aus- und Neuverhandelns allgemeinwichtiger Güter."
Den Vorgang erzählt Sennett beginnend im 18. Jahrhundert über den Industriekapitalismus bis in die Gegenwart. Er legte damit zugleich die Mustervorlage für eine Reihe weiterer erfolgreicher Bücher vor. Sennetts Denken kreist immer wieder "um die Vereinzelung des Menschen, und er verzeichnet in diesem irreversiblen Prozess den Verlust so ehrwürdiger Werte
wie Treue, Fleiß und Verantwortung."
Der Autor in der FR nennt das "einen kräftigen kulturkonservativen Einschlag."
Aber Sennett bleibt nicht auf Vergangenes konzentriert. Gleichzeitig bescheinigt Schlüter dem am 1. Januar 1932 in Chicago in einem Armenviertel geborenen heute anerkannten Wissenschaftler:
"Er glaubt an die Überwindung der herrschenden Verhältnisse."