Von den Anfängen der Radiokunst bis heute

    Eine Geschichte der Hörspiel-Dramaturgie

    Eine Geschichte der Hörspieldramaturgie von den Anfängen der Radiokunst bis heute
    Jede Zeit hat ihren eigenen ganz bestimmten Hörspielstil. © Rod Flores / unsplash
    Von Ulrich Bassenge |
    Wann und wie fing es eigentlich an mit der Radiokunst? Und wie ist das Hörspiel zu dem geworden, was es heute ist? Hörspielautor Ulrich Bassenge nimmt uns mit auf eine mehrteilige Reise durch die Hörspieljahrzehnte mit ihren unterschiedlichen Stilen.
    Kind hört Radio (circa 1922)
    .© picture alliance / imageBroker / Rosseforp
    Am 29. Oktober 1923 ging in Berlin die erste deutsche zivile Radiostation on air. Ein Blick zurück auf die Anfänge der Radiokunst: Unter welchen Bedingungen, mit welchen Ideen und Visionen haben die Radiopioniere damals begonnen? Ulrich Bassenge präsentiert den ersten Teil seiner kleinen Geschichte der Hörspieldramaturgie.

    Der deutsche Schriftsteller Günter Eich lehnt an einem Regal und blättert in einem Buch. Aufnahme von 1953. 
    Der deutsche Schriftsteller Günter Eich 1953.© picture-alliance / dpa
    Wie fängt man nach dem Zweiten Weltkrieg wieder an, Hörspiele zu produzieren, nachdem zwischen 1940 und 1945 quasi Sendepause war? Ulrich Bassenge setzt seinen Gang durch die Hörspielgeschichte fort und legt dabei das sogenannte "Eich-Maß" an. Günter Eich wurde zum gefeierten Hörspielautor der Nachkriegszeit mit seiner unschlagbaren Mischung aus Können, Cleverness und Selbstvermarktung.

    Hörspielproduktion im Funkhaus - DDR 1962, 
    © imago/Marco Bertram
    Die kleine Geschichte der Hörspieldramaturgie beleuchtet diesmal die frühen Sechzigerjahre, eine Zeit, in der herkömmliche Erzählstrategien über Bord geworfen wurden. Ulrich Bassenge über den erbitterten Kampf zwischen den Verfechtern des literarischen Hörspiels und radikalen Experimentierern.

    Eine junge Frau sitzt in einem Siebzigerjahre-Wohnzimmer an einem Tisch, im Vordergrund steht ein Radiogeraet REMA adagio. 
    .© dpa/akg/Guenter Rubitzsch
    Im vierten Teil seiner Geschichte der Hörspieldramaturgie befasst sich Ulrich Bassenge mit den späten Sechziger- und frühen Siebzigerjahren, mit der Genese des "Neuen Hörspiels" oder auch der "Kölner Dramaturgie". In dieser Zeit entwickelte sich das freie, nicht ausschließlich erzählende Hörspiel.

    Junge Leute produzieren ein Hörspiel in Göttingen; auf dem schwarz/weiß-Bild sind drei junge Männer und eine Frau zu sehen, die in einem Wohnzimmer O-Ton-Aufnahmen für ein Hörspiel machen. 
    .© imago/Werner
    Zum fünften Mal begleiten wir Ulrich Bassenge auf seiner Reise durch die Geschichte der Hörspieldramaturgie. Diesmal begibt er sich auf die Suche nach dem vermeintlich Echten – nach Authentizität im O-Ton-Hörspiel, das in den Siebzigerjahren entstand.

    Luigi Russolo und sein Assistent Piatti mit den Intonarumori-Geräuschmaschinen 1914. Das Intonarumori oder "Instrument zur Erzeugung von Geräuschen" wurde 1913 vom futuristischen Komponisten Luigi Russolo (1885 1947) entwickelt. 
    .© imago/Lebrecht/Leemage
    Im sechsten Teil seiner Reise durch die Genese der Hörspieldramaturgie befasst sich Ulrich Bassenge mit der Geschichte der Klangkunst – von den frühen Anfängen um die Futuristen Russolo und Pratella bis zu den internationalen Klangbrücken der Achtzigerjahre.

    Eine Studiotür im früheren DDR-Funkhaus an der Nalepastraße in Berlin-Adlershof
    .© picture-alliance | KITTY KLEIST-HEINRICH TSP
    Im siebten Teil seiner Reihe zur Geschichte der Hörspieldramaturgie beleuchtet Ulrich Bassenge das Hörspiel kurz vor dem Ausklang des letzten Jahrhunderts. Pop und Avantgarde sind immer weniger zu unterscheiden, Mischformen entstehen. Es ist die Zeit der Münchner Dramaturgie der Neunzigerjahre.

    Der Berliner Regisseur und Hörbuch-Autor Paul Plamper sitzt am Donnerstag (23.10.2008) im Museum Ludwig in Köln in einer von ihm gestalteten Installation. 
    .© picture-alliance/ dpa | Jörg Carstensen
    Im achten Teil seiner Reihe zur Geschichte der Hörspieldramaturgie widmet sich Ulrich Bassenge dem Hörspiel kurz nach der Jahrtausenwende, das von Autorenproduktionen, "Inhaltismus" und einem Verwischen der Genregrenzen geprägt ist. Es ist die Zeit der Hörspiel-CD-Boxen und Autorenproduktionen im Stil von Pop-Konzept-Alben. Außerdem suchen viele Hörspiele ein Fenster zur Realität.