Von Jens Brüning
Franziska Augstein befasst sich in der "Süddeutschen Zeitung" mit der Rolle des Feminismus im Wandel der Zeit. Im gleichen Blatt geht es um den Auftakt der Gartensaison und die Gefahren, die im Vorgarten lauern. Der iranische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan schreibt über den Zerfall des Bildungssystems in seiner Heimat. Und der "Tagesspiegel" beschäftigt sich mit dem geplanten Umzug der "Bild"-Zeitung nach Berlin.
"Was können Frauen?" fragt Franziska Augstein im Feuilleton der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Ihr Artikel ist ein kurzweiliges Kolleg über die Bedeutung des Feminismus im Wandel der Zeiten. Wir lesen zum Beispiel von dem bedeutenden Denker der Aufklärung, Doktor Samuel Johnson, der eigentlich gar keinen Doktortitel besaß, aber dennoch klug reden konnte, wenn er nicht gerade trunken aus der Kneipe kam. Franziska Augstein entwirft uns für den Fall, dass Madame Royal Präsidentin der Nachbar-Republik werden sollte, ein hübsches Bild von künftiger deutsch-französischer Freundschaft: "Ein um physikalische Kenntnisse bereichertes Kaffeekränzchen". Über die Chancen für Hillary Clinton, erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden, lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG:
"Bis heute muss ein guter amerikanischer Präsident in den Augen der meisten Wähler ein potentieller Cowboy sein."
Sehr viele amerikanische Wähler wohnen in idyllischen Vorstädten. Petra Steinberger nimmt sich anlässlich des Beginns der Gartensaison in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG die gepflegten Vorgärten dieser ausufernden Siedlungen vor. Am Anfang ihres Artikels schreibt sie von der Hinrichtung eines Nachbarjungen durch einen Rasenbesitzer im Staat Ohio. Der Knabe war ab und an über das satte Grün gelaufen, und das hatte dessen hingebungsvollen Pfleger genervt. Wir erfahren auch:
"Manche Besitzer halten ihren Rasen für so giftig, dass sie ihre Kinder nicht auf ihm spielen lassen."
Wahrscheinlich haben sie damit Recht, denn Petra Steinberger rechnet uns vor, wie viel Düngemittel und Pestizide in die Vorgärten eingearbeitet werden: 30 Millionen Kilogramm jährlich. Davon versickern 80 Prozent in der Kanalisation und landen im Grundwasser. Der ganze Aufwand, so lesen wir in der SZ, ist an sich für die Katz, denn:
"Rasen ist fast überall in Amerika ein Stück unnatürliche Natur, auf der Flucht vor der Hitze."
Der Amerikaner aber liebt seinen Rasen, was besonders an jener Frage deutlich wird, die "der Schauspieler Richard Widmark seinen Ärzten stellte, nachdem er bei einem Unfall mit dem Rasenmäher fast ein Bein verlor: ‚Werde ich jemals wieder mähen können?’"
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG schreibt der iranische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan über den Zerfall des Bildungssystems in seiner Heimat. Wir lesen:
"Im vergangenen Jahr wurden mindestens dreihundert Studenten mit massiven universitären Disziplinarmaßnahmen belegt, siebenundfünfzig Studentenzeitschriften wurden verboten, und siebzehn Magisterstudenten wurden der Universität verwiesen. Die letzte Demonstration der Lehrer, die seit einigen Wochen ihre Proteste gegen ihre Einkommensverhältnisse und die desolate Lage des Erziehungswesens öffentlich vortragen und sich dazu mehrmals zu Tausenden vor dem Parlament in Teheran versammelt haben, endete mit dem Angriff der Polizei und der Verhaftung eines erheblichen Teils der Lehrkräfte. Die verhafteten Lehrer verbrachten die Nacht des iranischen Neujahrs im Gefängnis."
Am 8. Mai soll es eine Lehrerdemonstration vor dem Parlament in Teheran geben. In dem FAZ-Artikel wird der Sprecher des unabhängigen Lehrerverbandes zitiert. Er sagte:
"Die Schulen in der Islamischen Republik gleichen an vielen Tagen des Jahres einer Moschee während der Trauermonate."
Dem Berliner TAGESSPIEGEL ist der in Aussicht genommene Umzug der "Bild"-Zeitung in die Bundeshauptstadt eine Umfrage unter Prominenten und Politikern wert. Während der allgegenwärtige Medienexperte Jo Groebel mit der Vermutung zitiert wird: "Es wird mehr ins Privatleben gehen," frohlockt der frühere Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Hans-Hermann Tiedje: "Dieser völlig verpennten Stadt kann die Ankunft von ‚Bild’ nur gut tun."
"Bis heute muss ein guter amerikanischer Präsident in den Augen der meisten Wähler ein potentieller Cowboy sein."
Sehr viele amerikanische Wähler wohnen in idyllischen Vorstädten. Petra Steinberger nimmt sich anlässlich des Beginns der Gartensaison in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG die gepflegten Vorgärten dieser ausufernden Siedlungen vor. Am Anfang ihres Artikels schreibt sie von der Hinrichtung eines Nachbarjungen durch einen Rasenbesitzer im Staat Ohio. Der Knabe war ab und an über das satte Grün gelaufen, und das hatte dessen hingebungsvollen Pfleger genervt. Wir erfahren auch:
"Manche Besitzer halten ihren Rasen für so giftig, dass sie ihre Kinder nicht auf ihm spielen lassen."
Wahrscheinlich haben sie damit Recht, denn Petra Steinberger rechnet uns vor, wie viel Düngemittel und Pestizide in die Vorgärten eingearbeitet werden: 30 Millionen Kilogramm jährlich. Davon versickern 80 Prozent in der Kanalisation und landen im Grundwasser. Der ganze Aufwand, so lesen wir in der SZ, ist an sich für die Katz, denn:
"Rasen ist fast überall in Amerika ein Stück unnatürliche Natur, auf der Flucht vor der Hitze."
Der Amerikaner aber liebt seinen Rasen, was besonders an jener Frage deutlich wird, die "der Schauspieler Richard Widmark seinen Ärzten stellte, nachdem er bei einem Unfall mit dem Rasenmäher fast ein Bein verlor: ‚Werde ich jemals wieder mähen können?’"
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG schreibt der iranische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan über den Zerfall des Bildungssystems in seiner Heimat. Wir lesen:
"Im vergangenen Jahr wurden mindestens dreihundert Studenten mit massiven universitären Disziplinarmaßnahmen belegt, siebenundfünfzig Studentenzeitschriften wurden verboten, und siebzehn Magisterstudenten wurden der Universität verwiesen. Die letzte Demonstration der Lehrer, die seit einigen Wochen ihre Proteste gegen ihre Einkommensverhältnisse und die desolate Lage des Erziehungswesens öffentlich vortragen und sich dazu mehrmals zu Tausenden vor dem Parlament in Teheran versammelt haben, endete mit dem Angriff der Polizei und der Verhaftung eines erheblichen Teils der Lehrkräfte. Die verhafteten Lehrer verbrachten die Nacht des iranischen Neujahrs im Gefängnis."
Am 8. Mai soll es eine Lehrerdemonstration vor dem Parlament in Teheran geben. In dem FAZ-Artikel wird der Sprecher des unabhängigen Lehrerverbandes zitiert. Er sagte:
"Die Schulen in der Islamischen Republik gleichen an vielen Tagen des Jahres einer Moschee während der Trauermonate."
Dem Berliner TAGESSPIEGEL ist der in Aussicht genommene Umzug der "Bild"-Zeitung in die Bundeshauptstadt eine Umfrage unter Prominenten und Politikern wert. Während der allgegenwärtige Medienexperte Jo Groebel mit der Vermutung zitiert wird: "Es wird mehr ins Privatleben gehen," frohlockt der frühere Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Hans-Hermann Tiedje: "Dieser völlig verpennten Stadt kann die Ankunft von ‚Bild’ nur gut tun."