Von Jens Brüning
In der "Zeit" plädiert Hanno Rauterberg für die Abschaffung der Eintrittsgelder in deutschen Museen. Die "NZZ" druckt ein Interview mit der palästinensischen Politikerin und Literaturwissenschaftlerin Hanan Ashrawi. Die "SZ" hat die Scientology-Sekte und ihre Deutschland-Zentrale in Berlin zum Thema.
"Man trägt wieder Wasserwelle", lesen wir in der FRANKFURTER RUNDSCHAU. Tanja Kokoska ist endlich dazu gekommen, das Magazin der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 24. Januar zu lesen und breitet ihre Lesefrüchte aus. Besonders angetan hat es ihr die Sammlung von Kolumnistenhinweisen, wie sie mehr aus ihrem Typ zu machen wünschen. Es ist schön, wenn Zeitungsschreiber keine anderen Themen haben. In einer Woche ist übrigens Aschermittwoch.
In der Wochenzeitung DIE ZEIT von dieser Woche fordert Hanno Rauterberg die Abschaffung der Eintrittsgelder in deutschen Museen. Seine Argumente sind Empirie gesättigt und beziehen Erfahrungen aus Frankreich und Großbritannien ein. Eine Erfahrung aus Deutschland mit seinen teilweise horrend hohen Eintrittgeldern:
"Wer zu Rembrandt oder Beuys geht, kann sicher sein: Er trifft auf seinesgleichen."
Will sagen:
"Die weniger gut Gebildeten finden nur selten ins Museum."
Bei freiem Eintritt hat sich die Zahl der Museumsbesucher in London verdoppelt. Und man sage nicht, dass freier Eintritt kostenlos ist.
"Die Besucher müssen ihre Zeit investieren", "
argumentiert Rauterberg in der ZEIT,
" "Geduld und Neugier, Ausdauer und Konzentration."
Das sind Eigenschaften, die überall anwendbar sind. Im Feuilleton der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG lesen wir ein Interview von Kersten Knipp mit der palästinensischen Politikerin und Literaturwissenschaftlerin Hanan Ashrawi. Sie lehrt derzeit an der Universität Duisburg-Essen. Das Gespräch dreht sich natürlich um die gegenwärtige Lage im Nahen Osten. Die aber hat eine längere Vorgeschichte. Wir lesen in der NZZ:
"Die Palästinenser setzten sich ursprünglich aus Christen, Juden und Muslimen zusammen. Und es ist nicht so, als wären wir eines schönen Morgens aufgewacht und hätten gesagt, ab morgen mögen wir keine Juden mehr."
Wem dieser Hinweis zu verschwommen scheint, der bekommt schließlich eine sehr präzise Auskunft:
"Der Konflikt ist ein weltlicher, und mit weltlichen Mitteln muss er gelöst werden."
Lesen wir in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG.
Weiter hinten in Afghanistan ist die Deutsche Bundeswehr im Einsatz. Sven Felix Kellerhoff weist uns in der Tageszeitung DIE WELT darauf hin, dass das Militärgeschichtliche Forschungsamt in Potsdam ein Buch herausgegeben hat, das bereits in dritter Auflage vorliegt, also gewissermaßen ein Bestseller ist. Das Buch trägt den Titel "Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan" und wurde hergestellt aus dem triftigen Grund:
"Nur wer Sitten und Gebräuche seines Umfeldes kennt, kann sie respektieren."
Nach allem, was Kellerhoff in der WELT über diese Handreichung für die Einsatztruppe schreibt, scheint es ein begrüßenswertes Werk zu sein, vergleichbar vielleicht mit dem "Pocket Guide to Germany", den die US-Army vor 64 Jahren für die amerikanischen Soldaten entwickelte, die an der Invasion Europas teilnahmen. So sehr es eine Binsenweisheit ist:
"Je mehr die Soldaten über ihr Umfeld wissen, desto weniger kann sie negativ überraschen."
Diesem Prinzip folgt auch Andrian Kreye in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, indem er uns recht ausführlich über die Scientology-Sekte unterrichtet. Die hat ja ihre Deutschland-Zentrale in Berlin. Die Sekte wird betrieben wie ein kommerzieller Konzern mit Gewinnaussichten im Milliardenbereich. Wir lesen in der SZ:
"Berlin ist ein neuer Markt, denn eine Stadt, die sich im Umbruch befindet, wird mehr verlorene Seelen produzieren als satte Städte wie Hamburg oder München."
Einen weiteren sehr interessanten Hinweis verdanken wir der FRANFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Es geht um den "Partner Tracker" von Jamba. Damit lassen sich Mobiltelefone orten. Die Firma wirbt so für ihr Produkt:
"Geben Sie sich mit Ehebruch24 den Liebesbeweis des neuen Jahrtausends, erteilen Sie sich gegenseitig eine Ortungsgenehmigung, dann hat Eifersucht keine Chance!"
In der Wochenzeitung DIE ZEIT von dieser Woche fordert Hanno Rauterberg die Abschaffung der Eintrittsgelder in deutschen Museen. Seine Argumente sind Empirie gesättigt und beziehen Erfahrungen aus Frankreich und Großbritannien ein. Eine Erfahrung aus Deutschland mit seinen teilweise horrend hohen Eintrittgeldern:
"Wer zu Rembrandt oder Beuys geht, kann sicher sein: Er trifft auf seinesgleichen."
Will sagen:
"Die weniger gut Gebildeten finden nur selten ins Museum."
Bei freiem Eintritt hat sich die Zahl der Museumsbesucher in London verdoppelt. Und man sage nicht, dass freier Eintritt kostenlos ist.
"Die Besucher müssen ihre Zeit investieren", "
argumentiert Rauterberg in der ZEIT,
" "Geduld und Neugier, Ausdauer und Konzentration."
Das sind Eigenschaften, die überall anwendbar sind. Im Feuilleton der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG lesen wir ein Interview von Kersten Knipp mit der palästinensischen Politikerin und Literaturwissenschaftlerin Hanan Ashrawi. Sie lehrt derzeit an der Universität Duisburg-Essen. Das Gespräch dreht sich natürlich um die gegenwärtige Lage im Nahen Osten. Die aber hat eine längere Vorgeschichte. Wir lesen in der NZZ:
"Die Palästinenser setzten sich ursprünglich aus Christen, Juden und Muslimen zusammen. Und es ist nicht so, als wären wir eines schönen Morgens aufgewacht und hätten gesagt, ab morgen mögen wir keine Juden mehr."
Wem dieser Hinweis zu verschwommen scheint, der bekommt schließlich eine sehr präzise Auskunft:
"Der Konflikt ist ein weltlicher, und mit weltlichen Mitteln muss er gelöst werden."
Lesen wir in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG.
Weiter hinten in Afghanistan ist die Deutsche Bundeswehr im Einsatz. Sven Felix Kellerhoff weist uns in der Tageszeitung DIE WELT darauf hin, dass das Militärgeschichtliche Forschungsamt in Potsdam ein Buch herausgegeben hat, das bereits in dritter Auflage vorliegt, also gewissermaßen ein Bestseller ist. Das Buch trägt den Titel "Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan" und wurde hergestellt aus dem triftigen Grund:
"Nur wer Sitten und Gebräuche seines Umfeldes kennt, kann sie respektieren."
Nach allem, was Kellerhoff in der WELT über diese Handreichung für die Einsatztruppe schreibt, scheint es ein begrüßenswertes Werk zu sein, vergleichbar vielleicht mit dem "Pocket Guide to Germany", den die US-Army vor 64 Jahren für die amerikanischen Soldaten entwickelte, die an der Invasion Europas teilnahmen. So sehr es eine Binsenweisheit ist:
"Je mehr die Soldaten über ihr Umfeld wissen, desto weniger kann sie negativ überraschen."
Diesem Prinzip folgt auch Andrian Kreye in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, indem er uns recht ausführlich über die Scientology-Sekte unterrichtet. Die hat ja ihre Deutschland-Zentrale in Berlin. Die Sekte wird betrieben wie ein kommerzieller Konzern mit Gewinnaussichten im Milliardenbereich. Wir lesen in der SZ:
"Berlin ist ein neuer Markt, denn eine Stadt, die sich im Umbruch befindet, wird mehr verlorene Seelen produzieren als satte Städte wie Hamburg oder München."
Einen weiteren sehr interessanten Hinweis verdanken wir der FRANFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Es geht um den "Partner Tracker" von Jamba. Damit lassen sich Mobiltelefone orten. Die Firma wirbt so für ihr Produkt:
"Geben Sie sich mit Ehebruch24 den Liebesbeweis des neuen Jahrtausends, erteilen Sie sich gegenseitig eine Ortungsgenehmigung, dann hat Eifersucht keine Chance!"