Von Lebensmitteln und Taxikunden

Von Jörg Schieb |
Wenn Sie wissen wollen, ob die Inhaltsangaben auf Ihren Lebensmitteln zuverlässig sind oder Sie für die digitale Bearbeitung Ihrer Fotos keine teure Software anschaffen wollen, dann haben wir heute zwei sehr interessante Links für Sie. Und darüberhinaus ein sehr unterhaltsames Blog.
www.lebensmittelklarheit.de

Aufgeklärte Verbraucher wissen es längst: Das, was die Industrie auf die bunten Verpackung von Lebensmittelprodukten schreibt, ist oft alles andere als wahr. Man könnte auch sagen: Glatt gelogen – oder zumindest sehr eigenwillig formuliert. Der Gesetzgeber lässt einfach zu viele Möglichkeiten offen. So kann ein Hersteller zum Beispiel mit der Aussage "Ohne Zusatzstoff Geschmacksverstärker" werben, obwohl das Hefeextrakt Glutamat enthalten ist.

Wussten Sie nicht? Dann ist Lebensmittelklarheit genau das Richtige für Sie. Das wirklich empfehlenswerte Portal wird von den Verbraucherzentralen und vom Bundesverbraucherschutzministerium betrieben. Unter www.lebensmittelklarheit.de bekommen kritische Verbraucher nützliche Hinweise und Tipps über Lebensmittelprodukte aus dem Handel. Was steht eigentlich auf dem Ei? Wie viel Kalbsfleisch sollte ein Kalbswiener enthalten? Stimmen eigentlich die angegebenen Füllmengen?

Das Portal geht Hinweisen von Verbrauchern nach und nimmt Beschwerden über Täuschungen entgegen. Jede einzelne Beschwerde ist auf den Webseiten nachzulesen. Es folgt jeweils eine Einschätzung der Verbraucherzentrale sowie eine Stellungnahme des Herstellers, sofern der Hersteller das wünscht. Was aber zu empfehlen ist.

Denn obwohl erst seit Juli online, hat das Portal bereits über 2500 Produktmeldungen erreicht. Die Verbraucher strömen ins Portal, um sich zu informieren. Es gibt einfach zu viele Produkte im Lebensmittelhandel, die verwirrend werben oder Inhaltsstoffe vertuschen wollen. Verbraucher ärgern sich darüber nicht nur, sondern sind oft auch verunsichert. Das beweist der enorme Ansturm auf lebensmittelklarheit.de eindeutig.


www.ipiccy.com

Ein gutes Fotobearbeitungsprogramm ist schon was Feines. Denn damit lassen sich Fotos nachbearbeiten, etwa wenn sie nicht so gut gelungen sind. Ein bisschen Retusche hier, ein bisschen Korrektur dort, und die Aufnahme sieht gleich viel besser aus.

Doch für viele Aufgaben braucht man keine teure Foto-Software mehr, vieles lässt sich heute auch mühelos online erledigen. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Fotobearbeitungsprogrammen im Web. Aber nur wenige sind derart einfach in der Handhabung und auch schnell und überzeugend im Ergebnis wie iPiccy: Unter www.ipiccy.com wartet ein klasse gemachtes Bildbearbeitungs-Tool darauf, benutzt zu werden.

Klasse: Man muss sich nicht registrieren, sondern kann direkt loslegen. Einfach Foto hochladen oder eine Internetadresse angeben, wo das zu bearbeitende Foto abgeholt werden soll, und wenige Augenblicke später kann man auch schon loslegen. Es gibt diverse witzige und interessante Effekte, die sich auf das Foto anwenden lassen. Man kann das Bild aber auch auf Knopfdruck optimieren, es lassen sich Farbe, Sättigung, Kontrast, Helligkeit und vieles andere mehr justieren. Die Aufnahmen können kleiner gemacht oder Ausschnitte extrahiert werden. Man kann Texte in die Bilder einfügen oder auch nachträglich im Bild herummalen.

All das erledigt das Online-Tool erstaunlich schnell und zuverlässig. Das fertige neue Foto lässt sich online speichern oder auf die eigene Festplatte laden – alles kostenlos. Lediglich die sonst obligatorische Funktion "Rote Augen entfernen" fehlt, die allerdings braucht man auch viel seltener, als die Anbieter solcher Programme zu glauben scheinen. iPiccy ist eine rundum gelungene Alternative zu teilweise kostspieligen Fotobearbeitungsprogrammen.


www.gestern-nacht-im-taxi.de

Taxifahrer müsste man sein, man hätte immer etwas zu erzählen. Zumindest, wenn man in einer Stadt wie Berlin Taxi fährt. Hier steigen schon mal Promis in den Wagen, oder Politiker, Schauspieler, Fernsehgrößen, Touristen oder einfach ganz normale Menschen, mal verrückt, mal lustig, mal interessant.

Wer ganz genau hinschaut und hinhört, dem wird es so schnell nicht langweilig. Das trifft auf Sascha Bors auf jeden Fall zu. Der 29-Jährige fährt bereits seit einigen Jahren in Berlin Taxi – und schreibt darüber in einem Blog.

Unter www.gestern-nacht-im-taxi.de schildert der gebürtige Schwabe, was er erlebt hat. Seit etwa einem Jahr. Und das ist durch die Bank lesenswert. Etwa, wie sich eine Gruppe mit fünf Spaniern in sein enges Taxi quetschen und später diskutieren, wie viel von den 10 Euro Taxikosten jeder einzelne zu begleichen habe. Oder die Geschichte von dem glücklichen Pärchen, das sich etwas betrunken ins Taxi setzt. Die wenig präzise Zielangabe für den Chauffeur lautet: "Nach Hause". Es entspinnt sich ein wunderbarer Dialog darüber, warum die beiden demnächst heiraten wollen. Von Sascha Bors wunderbar pointiert aufgeschrieben.

Unterhaltsam sind auch die Kategorien in seinem Blog. Es gibt Kategorien wie Verkehr, Fahrgäste und Kollegen. Und in der Kategorie Fahrgäste die aufschlussreichen Unterkategorien betrunken, desorientiert und zahlungsunfähig. Das wirft kein gutes Licht auf die Berliner Taxikundschaft – aber dient ungeheuer dem Lesevergnügen. Man möchte es fast als Buch mitnehmen, dieses Blog. So unterhaltsam kann also Taxifahren sein – wenn man mit offenen Augen und Ohren am Lenkrad sitzt. Klasse.