Lügen essen Seele auf
Zum Geburtstag dieses Komponisten kann man nicht einfach nur unkritisch auf dessen Leben und Werk Blicken. Und so hat sich der Autor entschieden, Zeitzeugen sprechen zu lassen - in einer Radiomontage.
Er hat gespaltet. Von Anfang an. Hat, als Jahrgang 1895, wechselnden Herren gedient. Hat Schmutzarbeiten abgeliefert wie die prekäre Neukomposition des Mittsommernachtstraums, jener genialen Arbeit des im Nationalsozialismus geächteten Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.
Ein "ewiges" Werk
Und er hat Erfolgskompositionen gelandet. Solche, die noch Jahrzehnte später auf den Konzertplänen stehen. Seine 1937 uraufgeführten "Carmina Burana" sind mit Abstand das populärste Chorwerk des 20. Jahrhunderts, wahrscheinlich auch des 21. Jahrhunderts. Was fasziniert an Carl Orff? Was hat ihn angetrieben? Gibt es noch eine Chance 'dahinter' zu blicken?
Persönliche Berichte
Luise Rinser, Carl Orffs dritte von insgesamt vier Ehefrauen, war ihm als Künstlerin, als Schriftstellerin ebenbürtig. Von 1954 bis 1959 war sie mit Orff verheiratet.
Sie hat davon Zeugnis abgelegt von einer Zeit der "Lügen", des "Dornengestrüpps". Eine ernüchternde Bilanz - als käme sie direkt von der psychoanalytischen Couch. Ein etwas anderer Blick auf Leben und Wirken eines Komponisten, dessen Geburtstag sich heuer zum 125. Mal jährt.
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