"Verehrte Abgeordnete! Wir haben einen demokratischen Auftrag"
Fünf Monate nach dem Fall der Mauer konstituiert sich in Ost-Berlin die neue Regierung, die erste und gleichzeitig letzte frei gewählte der DDR. Politische Erfahrung haben die wenigsten. Ein Pfarrer wird Verteidigungs- und Abrüstungsminister, noch bis November '89 galt er als "Staatsfeind Nummer 1".
Auch der Außenminister ist ein Kirchenmann, der Regierungschef ein Anwalt von unangepassten Jugendlichen. Das Staatsoberhaupt ist eigentlich Lungenärztin, die zweite Regierungssprecherin studierte Physikerin.
Rainer Eppelmann, Markus Meckel, Lothar de Maizière, Sabine Bergmann-Pohl und Angela Merkel sind angetreten, um den Staat, für den sie arbeiten, abzuschaffen. Bis dahin wird man 164 Gesetze beschließen und ganz nebenbei lernen, wie parlamentarische Arbeit funktioniert. Davon zeugen die Aufnahmen aus den Archiven von RIAS, Deutschlandfunk und dem DDR-Rundfunk.
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