Kevin Spacey wird aus Film herausgeschnitten
Kevin Spacey soll nach den sexuellen Belästigungsvorwürfen gegen ihn aus dem bereits abgedrehten Film "Alles Geld der Welt" von Ridley Scott rausretuschiert und durch Christopher Plummer ersetzt worden. Dennoch soll der Film am 22. Dezember in den Kinos anlaufen.
Ist das ein einmaliger Vorgang? Oder gab es Vergleichbares schon einmal? Darüber sprechen wir mit unserem Filmexperten Patrick Wellinski. Einmalig sei der Vorgang keineswegs, so Wellinski. Vergleichbare Fälle habe es immer wieder gegeben, wenn z.B. ein Schauspieler während der Dreharbeiten sterbe. Technisch und vom Aufwand her sei das auch ohne größere Probleme in der verbleibenden Zeit machbar. Kevin Spacey habe nur acht Drehtage gehabt.
Aus Solidarität mit den Betroffenen?
Gegen Kevin Spacey war in den vergangenen Wochen mehrfach der Vorwurf der sexuellen Belästigung erhoben worden. Netflix hatte als Konsequenz daraus die beliebte Serie "House of Cards" abgesetzt, in der Spacey die Hauptrolle spielt. Regisseur Scott hätten wohl nun vor allem finanzielle Überlegungen zu dem Schritt bewogen, meint Wellinski. Denn: Mit Spacey hätte der Film schnell ein Flop an den Kinokassen werden können.
In dem von Sony Pictures Entertainment vertriebenen Film "Alles Geld der Welt" geht es um die Entführung des 16-Jährigen John Paul Getty III. und den Versuch seiner Mutter, dessen Großvater und Milliardär zur Bezahlung des Lösegelds zu überreden.