Damit die Rente reicht – Wie können wir vorsorgen?
Darüber diskutiert Gisela Steinhauer am 28. Januar von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr mit Katja Braubach von der Deutschen Rentenversicherung und mit Jan Scharpenberg von „Finanztip“. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 0800 2254 2254 sowie per E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de.
Damit die Rente reicht
Für das finanzielle Polster im Alter sorgt man am besten schon als junger Mensch vor. © Getty Images / PM Images
Wie können wir vorsorgen?
80:27 Minuten
Viele Menschen sorgen sich, ob ihre Rente im Alter reicht. Wie kann man zusätzlich vorsorgen? Riestern, eine Lebensversicherung abschließen, in Aktienfonds oder Immobilien investieren? Wann sollte man damit anfangen? Unsere Gäste geben Auskunft.
„Denn eins ist sicher: die Rente“ – dieser legendäre Satz stammt von dem früheren Arbeitsminister Norbert Blüm aus dem Jahr 1986. Ob die Rente auch reichen werde, hat der CDU-Politiker nicht gesagt. Heute wird immer klarer: Sie wird bei den meisten nicht ausreichen, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern.
Also sollten wir zusätzlich vorsorgen – aber wie? Betriebsrente, Riester- oder Rürup-Rente? Oder doch die klassische Lebensversicherung, Aktienfonds oder Immobilien? Es gibt viele Möglichkeiten – aber welche ist die passende? Und was ist dabei zu beachten?
Jeder Monat Rentenanspruch zählt
„Unsere Beratung kostet nichts – nur Zeit“, sagt Katja Braubach von der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die häufigsten Fragen der Ratsuchenden: „Wann kann ich in Rente gehen? Viele wollen wissen, welche Abschläge sie hinnehmen müssen, wenn sie früher aufhören. Bei Jüngeren ist es die private Altersvorsorge: Was gibt es auf dem privaten Markt? Wie unterscheiden sich Renten- und Lebensversicherungen? Es kommen viele, die ins Ausland gehen wollen. Wie wirkt sich das aus auf die Ansprüche? Oder wenn ich mich selbstständig mache, was muss ich da beachten?“
Ihre Erfahrung: „Das Risiko an Altersarmut zu leiden, ist bei Selbstständigen deutlich höher, weil viele nicht vorsorgen.“ Außerdem drohe diese Gefahr besonders Frauen: „Viele Frauen verdienen weniger als Männer, Frauen sind oft auch in schlechter bezahlten Jobs zu finden, als Verkäuferin im Supermarkt, als Friseurin. Und auch da gilt: Die Rente spiegelt das Einkommen aus dem berufstätigen Leben wider.“ Deshalb zähle jeder Monat Rentenanspruch, so Katja Braubach. Detaillierte Informationen dazu findet man auf dem Portal "Ihre Vorsorge".
Früh mit der Vorsorge starten
„Das Beste gegen Altersarmut ist immer noch eine gute Arbeit“, sagt Jan Scharpenberg, Rentenexperte beim Online-Portal „Finanztip“. Ihm liegt besonders daran, auch Jüngere für das Thema zu gewinnen. Rente klinge für 20- oder 30-Jährige vielleicht unsexy. „Aber, wenn man es ihnen als Vermögensaufbau erklärt, sieht es schon anders aus. Was bringt es, in sich selbst zu investieren?“
Dabei spiele Bildung eine wichtige Rolle – auch Finanzbildung: „Wer da Ahnung hat, kann mehr rausholen, wenn er Verträge abschließt. Und man sollte früh anfangen mit der privaten Vorsorge, weil der Zinseszinseffekt so wichtig ist. Je früher man startet, desto mehr kriegt man später raus.“ Sein Motto: „Finanzen kannst du selbst!“
(sus)